Drei untote Frauen, ein schauriger Mörder und Spiegeleier mit Speck

Waldweiler · Insgesamt 500 Zuschauer haben sich an zwei Tagen mächtig gegruselt. Dafür sorgte die Waldweilerer Theatergruppe mit der schwarzen Komödie "Blaubarts Kammer".

Waldweiler. Vergleichende Urteile über Theatergruppen in der Verbandsgemeinde Kell am See sind überflüssig. Denn es ist inzwischen Tatsache, dass in den Ortschaften Kell am See, Waldweiler, Mandern, Schillingen, Zerf und Waldweiler engagierte Gruppen hochwertiges Laienspiel-Potenzial an den Tag legen. Nun stellten dies die Darsteller aus Waldweiler unter Beweis. "Blaubarts Kammer", eine rabenschwarze Gespensterkomödie von Katrin Wiegand in drei Akten, kam in der Teufelskopfhalle zur Aufführung. An beiden Aufführungstagen kamen insgesamt 500 Theaterfreunde, die allesamt ihren Spaß hatten. Eine tragende Rolle wurde sogar doppelt besetzt. "Die Autorin hat sich persönlich bei uns gemeldet, da das Stück in Waldweiler Premiere hatte. Sie hat es erst im Januar geschrieben", sagte Darsteller Wendelin Biwer. Zum Inhalt: In der Kammer eines halb verfallenen Schlosses leben drei Gespensterfrauen, die vor über 500 Jahren von Blaubart ermordet wurden. Dieser büßt im selben Schloss seine Sünden angenehm bei Spiegeleiern mit Speck, bis zu jenem Tag, an dem die jetzigen Eigentümerinnen das Schloss in Eigentumswohnungen umwandeln wollen. Blaubart ist fest entschlossen, das zu verhindern. Klaus Jung aus Züsch zeigte sich begeistert: "Schönes Bühnenbild, klasse Garderobe und tolle Darsteller. Das war mal was anderes: eine schwarze Komödie geprägt mit Wortwitz, sehr anspruchsvoll, obwohl gewöhnungsbedürftig für die Zuschauer." Auch Birgit Biwer aus Waldweiler war sehr angetan: "Erfrischend anderes Theater. Tolles Bühnenbild, ebenso wie die Kleidung und Ausleuchtung. Es ist mutig, auch solche Stücke aufzuführen." hmDie Mitwirkenden Gundis: Renate Reinert, Annabella: Nicole Weber, Ethelberta: Vera Grimm-Gubernator, Blaubart: Marko Gouverneur, Nadine: Mechthild Hädicke, Lisa: Hanne Simon, Anton: Maik Jungen, Exorzist Wendelin Biwer, Florian Piroth. Technik & Licht: Kevin Wagner, Thomas Wagner, Daniel Simon, Alexander Hädicke. Souffleusen: Renate Mencher und Marianne Koltes. Maske: Harald Wittrock,. Kamera: Klaus Jung. Kulisse: Wolfgang Weber, Toni Steuer, Michael Simon, Klaus Jung. Bühnenarbeit: Sabrina Piroth, Milana Biwer. Regie: Soniya Wagner.

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