Ein Abend für drei Sinne

Kanzem · In perfekter Symbiose mit seiner Gitarre hat Reza Solimani sein Publikum bei einer Bilderausstellung der persischen Künstlerin Hanie Ferdowsi in der Alten Schule in Kanzem in den Bann gezogen. Weine aus der Region sorgten zusätzlich für Gaumenfreuden bei den Besuchern.

 Perfekte Symbiose: Reza Solimani ganz vertieft in seine Musik. TV-Foto: Gina Inman

Perfekte Symbiose: Reza Solimani ganz vertieft in seine Musik. TV-Foto: Gina Inman

Kanzem. Rund 30 Musik- und Kunstliebhaber haben den Abend für drei Sinne in der Alten Schule in Kanzem besucht, den der Kulturverein Alte Schule organisiert hatte. Der in Teheran geborene und in Hamburg aufgewachsene Gitarrenvirtuose Reza Solimani überzeugte mit einem breit gefächerten Repertoire an klassischen Werken. Getreu seinem Credo "Eine Gitarre ist ein Geschenk des Himmels" schenkte er dem Publikum einen Abend voller Harmonie und lud zum Träumen ein. Mal langsam und sehr melancholisch, etwa bei einem Klagelied der Bergbauern in Südamerika, aber auch fröhlich und beschwingt mit einer "Columbiana" schaffte er es immer wieder, sein Publikum in den Bann zu ziehen und mit auf eine Reise ins südliche und nördliche "Iberica" zu nehmen. Bekannte Melodien von Francisco Tarega und Augustin Barrios kamen dabei besonders gut an.
Überraschungen standen ebenso auf dem Programm, wie etwa ein Minuett von Johann Sebastian Bach, das Ragtime Stück "Der Entertainer" oder die Polka "Rosita". Abwechlungsreich und stets ganz in seine Musik vertieft, bereitete er bei seinem dritten Konzert in Kanzem seinen Gästen Musikgenuss pur.
"Alles, was er spielte, war so formvollendet, wie in Symbiose mit der Gitarre!" schwärmt Diana Goebel, Studentin aus Trier, nach dem Konzert und erzählt eine interessante Geschichte über den Gitarrenkünstler. Vor etwa einem Jahr habe sie ihm in einem sozialen Netzwerk wegen Gitarrenunterrichts angeschrieben, woraus zunächst nichts geworden ist. Vor drei Wochen jedoch erkannte Solimani die Studentin in einem Cafe in Trier anhand des Profilbildes. Er sprach sie an und lud sie zum Konzert nach Kanzem ein. "Der Weg hat sich mehr als gelohnt und ich bin von der Tiefe seiner Musik ganz begeistert", fügte sie hinzu.
Für visuellen Genuss sorgte hingegen eine Bilderausstellung der Künstlerin Hanie Ferdowsi und Cousine von Solimani aus Teheran. Da sie sich auf ein Kunststudium in Wien vorbereitet, konnte sie an dem Abend nicht persönlich anwesend sein.
Ihre Bilder in unterschiedlichen Stilrichtungen fanden beim Publikum großen Anklang und bildeten eine farbenfrohe Umrahmung des Konzertes. Für Gaumenfreuden sorgten erlesene Weine aus der Region. Der Kulturverein Alte Schule Kanzem war mit der Resonanz des Abends nach eigenen Angaben überaus zufrieden.

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