Freiheit des Volkes tapfer verteidigen

GRIMBURG. Es ist eine ganz besondere Kulisse für ein militärisches Zeremoniell: Auf dem Plateau der Grimburg haben 182 Rekruten des Raketenartillerielehrbataillons 52 in Hermeskeil und 169 ihrer Kameraden des Panzerartillerielehrbataillons 345 aus Kusel gelobt, der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.

Zu diesem feierlichen Gelöbnis fanden sich neben zahlreichen Ehrengästen Eltern, Angehörige und Freunde der jungen Soldaten an diesem historischen Ort ein. Das Gelöbnis nahm der Kommandeur des Raketenartillerielehrbataillons 52, Oberstleutnant Roderich Kiesewetter, ab. Die Gelöbnisrede hielt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Karl Diller (MdB). Das Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz umrahmte die Feier. Kommandeur Roderich Kiesewetter begrüßte besonders die Angehörigen der jungen Soldaten und meinte, dies sei der markanteste Tag in der neunmonatigen Dienstzeit. Die jungen Artilleristen aus Kusel und Hermeskeil begehen traditionell ihr Gelöbnis gemeinsam. Mit dem Gelöbnis bekennen sich die Rekruten zum Staat, zur freiheitlichen Gesellschaft und zu den Werten der demokratischen Verfassung. "Dem Gelöbnis, und für die Zeit- und Berufssoldaten dem Eid, kommt in den sicherheitspolitischen Herausforderungen heute eine große Bedeutung zu", erklärte der Chef. Deutschland sei in zahlreiche internationale Verpflichtungen eingebunden. Ab kommendem Jahr können auch Grundwehrdiensleistende auf freiwilliger Basis für bis zu acht Wochen an solchen Einsätzen teilzunehmen. Die neuen Rekruten brächten mit immer wieder neuen, kritischen Fragen den Puls ihrer Generation ein: "Sie halten die Armee im Geist modern und in Schwung." Kiesewetter zeigte sich zutiefst überzeugt, dass dies ein wesentliches Verdienst der Wehrpflicht ist. Die Wehrpflicht sei ein Quell vorher noch nicht gekannter Lebenserfahrung und vielleicht entscheiden sich einige, der Armee als Zeit- und Berufssoldat länger zu dienen. Finanzstaatssekretär Karl Diller erklärte die Notwendigkeit einer schlagkräftigen Armee in einem Land, das doch von Freunden umgeben ist. Gerade der Grundwehrdienst sei ein wichtiger Dienst an unserer Gesellschaft. "Zu dieser Stunde sind 6700 deutsche Soldaten auf drei Kontinenten für die Ziele der internationalen Völkergemeinschaft im Einsatz", so Diller. Der Auftrag laute, Deutschland gegen Gefährdung von außen zu schützen, um zur Bewahrung des Friedens und internationaler Stabilität beizutragen. "Die Streitkräfte tragen einen wichtigen Anteil am Kampf gegen den internationalen Terrorismus", so Diller. Doch es zeige sich immer wieder, dass der Irrationalität von Krieg, Menschenverachtung und Terrorismus nicht mit Mitteln der Vernunft zu begegnen ist. Deshalb beginne der Schutz von Frieden und Freiheit eben nicht erst an der Staatsgrenze: "Risiken und Bedrohungen sind heute grenzenlos." Es seien die Soldaten, die helfen den Frieden zu erhalten, die Freiheit zu sichern, die Menschenrechte einzuhalten, wenn nötig unter Einsatz des Lebens, machte Diller klar. "Ihr Dienst ist notwendig", rief der Ehrengast den Rekruten zu. Jeder helfe an seinem Platz mit, in Krisenregionen dem Wiederaufbau eine Chance zu geben und in Deutschland zur Bewältigung von Gefährdungen der Bevölkerung beizutragen. Die Rekrutenabordnungen traten an die Truppenfahnen vor und sprachen ihr Gelöbnis: "Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Zum Schluss erklang die Nationalhymne, die von allen gemeinsam gesungen wurde.

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