Saarburg. (doth) Leiden, Tod und Auferstehung beschreibt die Kunstinstallation von Guntra Conradt in der Evangelischen Kirche in Saarburg. Die 45 Monotypien, eine Art Drucktechnik auf Zeitungspapier, sind zusammen über zwei Meter lang und 1,10 Meter breit. Das Kreuz in der Mitte hebt sich deutlich ab, symbolisiert einmal Leid (fleischfarben), Tod (schwarz) und Auferstehung (sonnengelb).

Die 46-jährige Künstlerin aus Idar-Oberstein rät: "Der Betrachter sollte sich Zeit nehmen, die Installation von allen Seiten genau zu betrachten." Für jeden habe die Botschaft des Kreuzes eine andere Bedeutung. Deshalb ist auch nicht genau zu erkennen, was auf den Monotypien geschrieben steht oder wer abgebildet ist. Das Geheimnis des Glaubens soll sich dem Betrachter nonverbal erschließen und zu einer tieferen Wahrnehmung anregen. "Kunst ist meine Berufung", sagt die studierte Germanistin und Anglistin, die sich schon häufiger mit religiösen Themen befasst hat. Zum zweiten Mal arbeitet sie mit der befreundeten Pfarrerin Elke Füllmann-Ostertag zusammen. Die findet: "Dieses Werk passt gut zu Ostern und in unser Gotteshaus." Gerade weil Touristen auf dem Weg zur Burg Station in der Evangelischen Kirche machen, werden viele Menschen die "Geheimnisvolle Botschaft" sehen.

"Um Religion zu verstehen, brauchen viele Menschen materielle Angriffspunkte", erklärt die Theologin weiter. So werde der Glaube auf anschauliche Art vermittelt. "Während des schöpferischen Prozesses tauche ich in eine Welt der Farben ein."

Dieser Prozess beginne sich als großes Geheimnis der Schöpfung zu verselbständigen, so die Erklärung der Arbeitsweise der Künstlerin.

Conradt arbeitet auch mit Aquarellfarben, Holzschnitten, Plastiken und Collagen.

Die "Geheimnisvolle Botschaft" in der Evangelischen Kirche Saarburg ist noch bis zum 10. April zu sehen.