Pandemie Gesundheitsamt Trier/Trier-Saarburg kommt mit dem Erfassen der Neuinfektionen nicht mehr hinterher

Trier/Saarburg (red) · Das Amt in Trier meldet 68 registrierte Neuinfektionen und mehr als 100 Fälle, die noch nicht erfasst sind. Woran das liegt.

 Dem Gesundheitsamt Trier/Trier-Saarburg wurden 68 Neuinfektionen gemeldet, mehr als 100 Fälle konnten nicht erfasst werden.

Dem Gesundheitsamt Trier/Trier-Saarburg wurden 68 Neuinfektionen gemeldet, mehr als 100 Fälle konnten nicht erfasst werden.

Foto: dpa/Christian Charisius

Am Wochenende wurden dem Gesundheitsamt Trier-Saarburg mittels der eingesetzten Meldesoftware 68 weitere Infektionen mit dem Corona-Virus gemeldet – 43 aus dem Landkreis Trier-Saarburg und 25 aus der Stadt Trier. Somit beträgt die Zahl der seit dem 11. März 2020 nachweislich mit dem Corona-Virus infizierten Personen 9991 (3869 in der Stadt Trier und 6122 im Landkreis Trier-Saarburg).

Die tatsächliche Zahl dürfte jedoch deutlich höher liegen. Mehr als 100 Mitteilungen über Neuinfektionen konnten laut Pressesprecher Thomas Müller bisher nicht erfasst werden. Gesundheitsamtsleiter Dr. Harald Michels sagt: „Wir brauchen weiteres Personal, um die zahlreichen Eingänge zeitnah erfassen und melden zu können.“ Momentan konzentriere man sich deshalb auf größere Ausbruchsgeschehen und Infektionen besonders gefährdeter Personen.

Information über Infektion gewährleistet – Kontaktpersonen selbst informieren

Wer sich infiziert hat, erhält eine Mitteilung. Michels erklärt: „Die Information der Betroffenen ist gewährleistet. Nur schaffen wir es momentan nicht, weitere Kontaktpersonen anzurufen und die große Zahl an Neuinfektionen tagesaktuell in der Meldesoftware zu erfassen.“ Eine weitere personelle Aufstockung des Krisenzentrums sei nötig. Nochmals weist Pressesprecher Müller darauf hin, dass sich positiv Getestete sich umgehend nach Hause in Selbstisolation begeben, bekannte Kontaktpersonen eigenverantwortlich informieren und beim Auftreten von Krankheitssymptomen umgehend den Hausarzt telefonisch kontaktieren sollten.

Die Infektionszahlen seit März 2020 verteilen sich nach den erfassten Zahlen im Landkreis Trier-Saarburg wie folgt auf die Verbandsgemeinden. VG Hermeskeil: 948, VG Konz: 1427. VG Ruwer: 571, VG Saarburg-Kell: 1498, VG Schweich: 989 und VG Trier-Land: 689.

Landkreis in Warnstufe 2 – Neue Verordnung ab Mittwoch

Nach der noch bis Dienstag geltenden 27. Corona-Bekämpfungsverordnung verändert sich eine Warnstufe, wenn an drei aufeinanderfolgenden Werktagen jeweils zwei der drei Leitindikatoren mindestens den in der Verordnung festgelegten Wertebereich erreichen. Eine überarbeitete neue, 28. Corona-Bekämpfungsverordnung hat das Land bereits angekündigt. Diese wird kommenden Mittwoch in Kraft treten.

Der Landkreis Trier-Saarburg erreicht derzeit Warnstufe 2. Die damit verbundenen Einschränkungen vor allem bei Veranstaltungen sind auf der Internetseite des Landes unter www.corona.rlp.de ersichtlich.

31 Patientinnen und Patienten aus dem Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes werden aktuell stationär behandelt – sechs mehr als Freitag. Die Zahl der aktuell Infizierten wird am kommenden Montag aktualisiert.

Hinweise zu Impfmöglichkeiten

Stadt und Landkreis appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, sich bei Angeboten wie dem Impfbus (Termine und Standorte unter www.corona.rlp.de) oder zahlreichen Hausärzten impfen zu lassen sowie die Möglichkeit einer Auffrischungsimpfung zu nutzen. Dies gilt auch für die inzwischen mögliche Grippeschutzimpfung.

Wer sich im Impfzentrum Trier impfen lassen möchte, kann nach Auskunft des Landes seit 18. November unter www.impftermin.rlp.de oder bei der Hotline des Landes unter 0800-5758100 einen Termin buchen. Zusätzlich soll an einem Tag der Woche freies Impfen angeboten werden, dieses Angebot startet am Mittwoch, 1. Dezember und soll ab dann jeden Mittwoch angeboten werden. Weitere Informationen unter www.trier.de/impfen

Das Gesundheitsamt rät nach wie vor, die geltenden Schutzregeln zu beachten, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, regelmäßig zu lüften, Hände regelmäßig zu waschen und zu desinfizieren sowie Kontakte zu begrenzen. Dies Empfehlung gilt angesichts der aktuellen Entwicklung auch bei Veranstaltungen im Freien - trotz der Lockerungen für Veranstaltungen im Freien nach der 27. Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort