Gezähmte Natur in Gemälden

Saarburg · "Halb so wild" nennt Stefanie Ahlbrecht ihre neue Ausstellung, die noch bis zum 9. September im Saarburger Amüseum zu sehen ist. Die Künstlerin aus dem saarländischen Siersburg setzt mit ihren Werken Eindrücke aus botanischen Gärten um, die denen Natur eindrucksvoll, aber gezähmt präsentiert wird.

 Künstlerinnen unter sich: Christa Stecher, Stefanie Weber und Stefanie Bodtländer (von links) bewundern die Bilder von Stefanie Ahlbrecht. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Künstlerinnen unter sich: Christa Stecher, Stefanie Weber und Stefanie Bodtländer (von links) bewundern die Bilder von Stefanie Ahlbrecht. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Saarburg. "Natur ist schön, Kunst ist schön. Beides gehört zusammen", zitiert Stefanie Ahlbrecht den berühmten Künstler Friedensreich Hundertwasser. Seinen Ratschlag hat die Künstlerin aus dem saarländischen Siersburg in ihren 22 Werken befolgt, die noch bis zum 9. September im Saarburger Amüseum zu sehen sind. Besuche in zahlreichen botanischen Gärten lieferten die Eindrücke, die in den Bildern verarbeitet sind. "Das ist nicht immer so bunt wie die Natur selbst. Da können sogar graue Blätter dabei sein", erklärt Kunsthistorikerin Eike Oertel-Mascioni bei der Vernissage.
Auf den Effekt der expressionistischen Interpretation der Natur bezieht sich der Titel der Ausstellung "Halb so wild", mit der auf die Zähmung der Natur aufmerksam gemacht wird.
"Ich zeige durchaus, wo ich die Motive und Eindrücke sammle", sagt die 50-Jährige mit Verweis auf Fenster und Glasflächen, die sie in den Gewächshäusern vorfindet und in ihren Bildern nicht unterschlägt.
Gemalt wurde in Acryl, oft mit Öl gemischt. Einige Bilder sind Collagen mit ausgeschnittenen Fotos aus Zeitschriften. Das Thema Frau wird in die Botanik eingearbeitet. Seit 1988 beschäftigt sich Ahlbrecht intensiv mit Kunst. "Derzeit habe ich meine botanische Phase", sagt sie. Früher habe sie auch Landschaften, vor allem in arabischen Ländern, gemalt. Das intensive Grün einer Palme mitten in der Wüste sei so faszinierend.
Mit den Darstellungen aus botanischen Gärten sollen nicht nur Oasen der Ruhe dargestellt, sondern auch Fernweh und Sehnsucht geweckt werden, obwohl diese Natur von Menschenhand gezähmt worden ist. doth

Die Künstlerin präsentiert ihre Arbeiten auch im Internet unter www.stefanie-ahlbrecht.de
Das Amüseum ist montags bis freitags sowie an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 16 Uhr geöffnet und unter Telefon 06581/994642 erreichbar.

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