Greimerath investiert in Kindergarten und Straßen

Greimerath · Das Kindergartengebäude, die Schule, die Grimoldhalle und der Ausbau der Brittener Straße sind die großen Posten im Greimerather Haushalt. Insgesamt ist eine Investitionssumme von 279 000 Euro für das laufende Jahr vorgesehen. Am dringendsten ist, die Kindertagesstätte von der Schimmelgefahr zu befreien.

Greimerath. Wenn Geld bei der Energie gespart werden soll, muss zunächst welches ausgegeben werden. Diese Erfahrung macht gerade die Ortsgemeinde Greimerath. Die Summe von 140 000 Euro steht im Haushalt für die Sanierung der Kindertagesstätte. Das Gebäude gehört der Ortsgemeinde, in der rund 1000 Menschen leben. Es soll nicht nur für Kinder ab sechs Monaten fit gemacht werden, sondern muss zusätzlich von der Schimmelgefahr durch Feuchtigkeit befreit und wärmegedämmt werden.
Große Sanierung im Sommer


Ein rein mechanisches Entfernen des Schimmels an den Wänden ist bereits passiert. In den Sommerferien kommt die große Sanierung, was auch den Wegfall einer Mietwohnung und damit weniger Einnahmen bedeutet. In den großen Ferien werden ebenfalls für 115 000 Euro die Heizung der Schule erneuert und Solarpaneele auf die Grimoldhalle gebaut. So können ab dem kommenden Schuljahr Heizkosten gespart werden.
Der Endausbau der Brittener Straße ist bereits Anfang Mai an der Reihe. Gleichzeitig wird der benachbarte Dorfplatz geflickt. "Das ist keine Lösung auf Dauer", sagt Ortsbürgermeister Edmund Schmitt. Der Parkplatz an der Kirche sei durch ein Unwetter unterspült worden. Hier hofft die Ortsgemeinde auf die Regulierung durch die Versicherung. "Wenn das nicht klappt, müssen wir das alleine stemmen", erläutert Schmitt.
203 000 Euro Schlüsselzuweisungen bekommt Greimerath vom Land. "Das ist mehr als die Verbandsgemeinde erhält und beweist die schwache Finanzkraft des Ortes", erklärt der Keller Verwaltungschef Werner Angsten. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 279 000 Euro vorgesehen. 189 000 Euro neue Kredite sind dafür notwendig.
Noch ganz am Anfang steht die Diskussion über die Sanierung des Hauses Schiffmann in der Hauptstraße. 5000 Euro Planungskosten wurden eingestellt. In der nächsten Ortsgemeinderatssitzung soll beraten werden, wie die Planungen für einen Gemeindesaal, den Bauhof sowie Büro- und Vereinsräume weitergetrieben werden.
Traumschleife hinterfragt


Josef Leineweber von der CDU hinterfragte in der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung die 1300 Euro Kosten für die Pflege der örtlichen Traumschleife. Werner Angsten sagte dazu: "Greimerath ist eine von fünf Fremdenverkehrsgemeinden in der Verbandsgemeinde Kell und längst in die Tourismus-Maschinerie eingebunden."
Leinewebers Frage nach den Chancen der Windkraft beantwortete der Rathauschef so: "Der Regionale Raumordnungsplan Wind gilt noch bis Ende 2013. Das ist nicht mehr so lange." Bis dahin müsse ein Konzept erarbeitet werden, wo noch Windräder möglich sind, und zwar gerichtsfest mit allen notwendigen Gutachten. Es gebe Anzeichen, dass die Regionale Planungsgemeinschaft in diesen Entscheidungen den Verbandsgemeinden mehr Planungshoheit zugestehen will. Alle drei Fraktionen stimmten dem Haushalt zu. doth

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