L(i)ebenswertes Wasserliesch

Wie wichtig ihnen ihre Gemeinde ist, haben etwa 30 Bürger aus Wasserliesch mit der Teilnahme an der TV-Aktion "Dorfansichten" gezeigt. Viel Lob hatten sie beim Rundgang durch den 2400 Einwohner starken Ort beispielsweise für das intakte Vereinsleben und gute Bildungsangebote übrig. Infrastruktur-, und Verkehrs-Probleme oder Vandalismus bereiten den Einwohnern allerdings auch Kummer.

 Zahlreiche Wasserliescher haben am Donnerstagabend an der Aktion „Dorfansichten“ teilgenommen und ihre Gemeinde präsentiert. TV-Foto: Monika Kewes

Zahlreiche Wasserliescher haben am Donnerstagabend an der Aktion „Dorfansichten“ teilgenommen und ihre Gemeinde präsentiert. TV-Foto: Monika Kewes

Wasserliesch. Diesmal hatte nicht der Schellenmann - ein Wahrzeichen der Obermoselgemeinde Wasserliesch - den Bürgern Neuigkeiten zu verkünden. Bei der Aktion "Dorfansichten" haben die Einwohner diesmal berichtet, was sie besonders bewegt. Trotz Krücken hat es sich ein Bürger sogar nicht nehmen lassen, an dem Rundgang mit anschließender Gesprächsrunde teilzunehmen.Gleich am Treffpunkt Marktplatz kamen die ersten Themen zur Sprache, die den Einwohnern unter den Nägeln brennen: "Hier wird zu schnell gefahren", hieß es beispielsweise aus der Runde. In weiten Teilen Wasserlieschs sind höchstens 30 Stundenkilometer erlaubt. Leider halten sich nur wenige Autofahrer an die Vorschriften. Mit dem Verweis auf einen kleinen grauen Kasten auf Höhe des Marktplatzes erklärte Ortsbürgermeister Herbert Rausch, dass sich die Gemeinde aktuell mit dem Problem auseinandersetze. Seit einigen Tagen wird dort die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gemessen.

Ein weiterer Punkt, der gleich am Treffpunkt angesprochen wurde: Eine starke Geruchsentwicklung aus dem Kanal stinkt einigen Einwohnern gewaltig. Mit diesem Thema sei man bereits an die Verbandsgemeinde herangetreten, erklärte Rausch. Auf Abhilfe warte man allerdings noch.

Auch wenn es in Wasserliesch den ein oder anderen Diskussionspunkt gibt (Hundehaufen auf den Gehwegen oder die Stellplätze von Containern beispielsweise), so war es den Teilnehmern beim TV-Gespräch wichtig, auf die zahlreichen angenehmen Seiten des Dorflebens hinzuweisen: Ein intaktes Vereinsleben (mit neun Vereinen), Erwachsenenbildungs-Einrichtungen, Kindergarten und Grundschule, eine gute Bahnverbindung und Neubaugebiete sorgen zum Beispiel für eine hohe Lebensqualität. Die sehr gute Anbindung an Rad- und Wanderwege, das neue Orchideengebiet, die weit über Wasserliesch bekannte Löschemer Kapelle mit einer schönen Aussicht auf das Moseltal oder das Albachtal sorgen dafür, dass auch zahlreiche Besucher und Touristen gerne in der Gemeinde einkehren.

Beim Rundgang zeigten sich indes besonders bei zwei Themen Sorgenfalten auf den Gesichtern der Wasserliescher: Das Abbauen des Briefkastens in der Hauptstraße (der TV berichtete) können sie nicht nachvollziehen. "Das ist Unsinn hoch drei", sagte beispielsweise Arno Konz. Die Post habe auf den TV-Bericht hin bereits um einen Ortstermin gebeten, sagte Ortsbürgermeister Rausch.

Mit einem weiteren Problem hat die Gemeinde besonders am Pavillon neben der Pfarrkirche zu kämpfen: Vandalismus-Schäden prägen das Bild des Pavillons. Zerstörte Dachziegel und besprühte Wände verärgern die Einwohner. "Die Bürger müssen dafür zahlen", erklärte ein Mann sichtlich verärgert.

Das Engagement der Bürger zeigte eins: Die Gemeinde ist ihnen wichtig, sie leben gerne in Wasserliesch.

Am Dienstag, 30. Oktober, 17 Uhr, besucht der TV mit seiner Aktion "Dorfansichten" die Gemeinde Wellen. Treffpunkt ist der Dorfplatz. Alle Einwohner sind herzlich willkommen!

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