Konz. Mehrere Millionen Euro haben die Verbandsgemeinde (VG) und die Stadt Konz in den vergangenen Monaten in Räume für Bürger investiert. An drei Projekten kommen die Arbeiten voran.
Während am neuen Bürgerhaus Tawern, am Bürgerhaus an der Wiltinger Straße in Konz und an der Kita Niedermennig die Baufortschritte sichtbar werden, ist die Planungsphase für das Casino Filzen und das Bürgerhaus in Kommlingen noch nicht abgeschlossen.

In der ehemaligen Realschule an der Wiltinger Straße kümmern sich Handwerker um den Estrich, Fliesen und die Türen. Fenster sind inzwischen eingebaut und auch die Elektrik wurde erneuert. Ende des Jahres soll das Bürgerhaus fertig sein. Auf der Rechnung werden dann etwa 2,08 Millionen Euro stehen; 818 000 Euro entfallen auf die Stadt Konz.
An der Wiltinger Straße entsteht eine Kombination aus Bürgerhaus und Kita, für die drei zusätzliche Gruppenräume eingerichtet werden. So können auch unter Dreijährige betreut werden. Im Veranstaltungsraum finden zukünftig 130 Menschen Platz. Vereine und Privatgesellschaften können den Raum gleichermaßen nutzen.

Im neuen Bürgerhausvon Tawern laufen derzeit die Innenarbeiten. Elektrische Leitungen sind verlegt, die Sanitäranlagen fast fertig. Nun folgen Fliesen und Parkett. Seit Dezember 2009 wird an dem Neubau gearbeitet. Im Oktober soll alles fertig sein, wie die VG-Verwaltung mitteilte. Die Kosten waren vor Baubeginn auf etwa 950 000 Euro geschätzt worden. Sie sind dann allerdings auf 1,1 Millionen Euro gestiegen, weil Energie mit Erdwärme gewonnen werden soll. Das hatte der Tawerner Ortsbürgermeister Josef Weirich Ende vergangenen Jahres gegenüber dem TV gesagt. Aus dem Investitionsstock des Landes bekommt Tawern einen Zuschuss von 450 000 Euro. Einen großen Teil der Arbeiten erledigen Freiwillige aus dem Ort.
Künftig stehen für Vereinsfeste und private Feiern ein 225 Quadratmeter großer Hauptraum und ein 60 Quadratmeter großer Nebenraum zur Verfügung. Eine Bühne und Stühle gehören zur Innenausstattung. Mit Hilfe der örtlichen Vereine und kirchlichen Institutionen wird zudem eine Küche eingerichtet. Das Bürgerhaus schließt direkt an die Turnhalle an. Bei Großveranstaltungen können beide Gebäude zusammen genutzt werden.
Noch Ende 2010 war mit einer Einweihung im Mai gerechnet worden. Die Arbeiten verliefen aber zuletzt etwas schleppend. "An einigen Stellen wie etwa der Decke müssen noch Arbeiten nachgebessert werden. Der Zeitplan ist eng", sagt Weirich. Die VG-Verwaltung spricht dagegen von "flüssigen" Arbeiten. Die offizielle Einweihung ist nun für Anfang Oktober geplant. Bereits vom 16. bis 18. September testen Musiker beim großen Sängerfest das neue Bürgerhaus.

An der Kita St. Wendelin in Niedermennig entsteht derzeit ein Anbau. Begonnen hat auch die Sanierung im Nachbargebäude, das über einen neuen Eingangsbereich mit dem Hauptgebäude verbunden wird. Im Hauptgebäude haben Handwerker Bodenbeläge und die Küche erneuert sowie Räume gestrichen. 655 000 Euro fließen in Um- und Anbau. Vereine können vom kommenden Frühjahr an Räume im sanierten Dachgeschoss der Kita benutzen. Zwei Räume, 76 und 38 Quadratmeter groß, bieten Platz für die Vereinsarbeit. Deren Einrichtung schlägt mit etwa 245 000 Euro zu Buche. Nach Abschluss der Arbeiten stehen im Erdgeschoss des Nachbargebäudes außerdem zehn neue Krippenplätze zur Verfügung.

Ursprünglich war geplant, das Bürgerhaus in Kommlingen zu vergrößern. 2010 hatte die Stadt Konz beim Land Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm beantragt. Dieser Antrag wurde im Frühjahr abgelehnt. Jetzt muss ein neuer Plan her.
Das Architekturbüro Jäger/Henter/Weimann entwickelt zurzeit ein neues Konzept. So sollen Räume für die Feuerwehr, für Jugendliche und für Kulturangebote entstehen. Bisher war geplant, den Veranstaltungsraum des Bürgerhauses von 56 auf 100 Quadratmeter zu erweitern. Im Erdgeschoss sollte eine behindertengerechte Toilette entstehen, die Toiletten im Keller sollten saniert werden. Die Kosten lagen bisher bei 170 000 Euro.

Um das Casino Filzen behindertengerecht auszustatten, hat die Stadt Konz einen Antrag auf Geld aus dem Investitionsstock des Landes gestellt, der aber abgelehnt wurde. In Planung sind die behindertengerechte Zuwegung, Toiletten und auch eine neue Heizanlage. Die Verwaltung optimiere derzeit das Konzept, weil die zugrunde gelegten Kosten nicht mehr aktuell seien. Ein neuer Förderantrag müsse noch gestellt werden.