Reformen für Tourismus im Kreis

Merzig-Wadern. Die Tourismusarbeit im Kreis soll 2007 auf eine neue Grundlage gestellt werden. Geplant ist eine GmbH, bei der die Kreissparkasse Merzig-Wadern als einer von vier Gesellschaftern auftreten wird.

Im kommenden Jahr soll die Organisation im Tourismus des Landkreises Merzig-Wadern neu strukturiert werden. Eine eigene GmbH, deren Name noch nicht exakt feststeht, soll künftig für die Förderung des Tourismus' in der Region verantwortlich sein. Ziel der Reform: den finanziellen Spielraum erweitern, die Kooperation zwischen Kreis und Kommunen stärken und die Konkurrenzsituation auf dem Markt verbessern. Einzelheiten des Modells, dem die politischen Gremien mit großer Wahrscheinlichkeit ihre Zustimmung geben, wurden am Donnerstag auf der Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes Merzig-Wadern vorgestellt. An der GmbH beteiligen sich als Gesellschafter der Landkreis (Anteil: 62,5 Prozent), die Städte und Gemeinden im Kreis (zehn Prozent) sowie der Tourismusverband (2,5 Prozent), der in seiner Struktur erhalten bleiben soll. Als vierter Gesellschafter mit einem Anteil von 25 Prozent wird sich die Kreissparkasse Merzig-Wadern einbringen. Wie ihr Chef Siegfried Eckert bestätigte, will sein Unternehmen die GmbH jährlich mit rund 100 000 Euro unterstützen und damit die touristische Entwicklung der Region vorantreiben. Dank dyer Kreissparkasse wachse der Jahresetat für den Tourismus im Kreis von derzeit 300 000 Euro um ein Drittel, sagte Peter Klein, Geschäftsführer des Tourismusverbandes. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, die sich in der Vergangenheit verstärkt für eine GmbH als "kluge Organisationsform" eingesetzt hatte, sieht den Landkreis im Tourismus mit dieser neuen Struktur, die es auch auf Landesebene gebe, für die Zukunft gut aufgestellt. Sehr zufrieden zeigte sie sich vor allem darüber, dass es gelungen ist, mit der Kreissparkasse einen finanzstarken Gesellschafter zu finden. In den Gesprächen des Landkreises mit den Städten und Kommunen hätten die Bürgermeister zudem die geplante Organisationsform begrüßt, sagte Schlegel-Friedrich. Nach ihren Worten verändere die Reform vor Ort in den Gemeinden die touristische Struktur nicht. Was die neue GmbH angehe, würden noch vertragliche Details geklärt, so Peter Klein. Sobald die politischen Gremien zugestimmt hätten, könnte im Frühjahr eine Mitgliederversammlung des Tourismusverbandes die GmbH vermutlich rückwirkend zum 1. Januar 2007 beschließen.

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