Schmitt gewählt, Wischnewski geehrt

TRIER. Der alte und neue Erste Beigeordnete des Landkreises Trier-Saarburg heißt Dieter Schmitt. Der Kreistag wählte den Christdemokraten mit 28 gegen elf Stimmen bei einer - seiner eigenen - Enthaltung. Helmut Reis (FWG) und Arnold Schmitt (CDU) machen das Trio der Kreisbeigeordneten komplett.

Die Verschiebung der Beigeordnetenwahl auf die erste Kreistagssitzung nach der Sommerpause hat Spekulationen provoziert. Warum wurde nicht in der konstituierenden Sitzung gewählt? Gab es möglicherweise innerhalb der dominierenden CDU-Fraktion mehrere Kandidaten für dieses wichtige Amt? Falls dem so gewesen sein sollte, hatten die 22 im Kreistag sitzenden Christdemokraten dieses Problem intern gelöst. Fraktionschef Rudolf Müller schlug Dieter Schmitt vor. Geheime Wahl, Auszählung, Verkündung: Die Minderheit von elf Stimmen konnte Schmitts Wiederwahl nicht verhindern. Es gab keine Reaktionen von Seiten der SPD. Die Verlierer der Kommunalwahl - die Fraktion ist von 17 auf zwölf Sitze geschrumpft - haben in realistischer Einschätzung ihrer Chancenlosigkeit auf die Präsentation eines Gegenkandidaten verzichtet. So wurde die Beigeordnetenwahl zur Routine. Helmut Reis (FWG) wurde mit 31 gegen acht Stimmen bei einer Enthaltung zum Kreisbeigeordneten gewählt, Riols Ortsbürgermeister Arnold Schmitt (CDU) machte das Beigeordnetentrio mit 29 gegen zehn Stimmen bei einer ungültigen Stimme komplett. In beiden Wahlgängen gab es keine Gegenkandidaten. Manfred Wischnewski (CDU) kandidierte nicht mehr für einen Beigeordneten-Posten. Die Liste seiner politischen und gesellschaftlichen Leistungen ist auch ohne eine weitere Legislaturperiode als Kreisbeigeordneter sehr lang. Der 65-jährige Pädagoge, bis zur Verabschiedung in den Ruhestand war er Rektor der Hauptschule Saarburg, ist seit 35 Jahren Mitglied des Kreistags Trier-Saarburg und war von 1974 bis 1989 Fraktionsvorsitzender der CDU. Kreisbeigeordneter war er in der vergangenen Legislaturperiode. Landrat Richard Groß zeichnete Wischnewski mit der Ehrennadel des Landkreises aus. Einstimmig beschloss der Kreistag eine Resolution zum Erhalt des Bundeswehr-Standorts Hermeskeil. Im Rahmen der von Verteidigungsminister Peter Struck angekündigten Strukturreform und den damit verbundenen Sparplänen sollen mehr als 100 Bundeswehr-Standorte geschlossen werden. Eine Schließung der Hochwald-Kaserne in Hermeskeil mit ihren 800 Soldaten und 60 zivilen Beschäftigten wäre "für die gesamte Region ein überaus schmerzhafter Verlust von Arbeits- und Ausbildungsplätzen", betonte Michael Hülpes, CDU-Kreistagsabgeordneter und Bürgermeister der VG Hermeskeil.

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