Schnelle Hilfe für Kindergartenkinder

Züsch/Neuhütten · Für die Eltern der Neuhüttener Kindergartenkinder hat das Weihnachtsfest besonders erfreulich begonnen. Aufgrund ihrer Beschwerden ist eine geänderte Busroute kurzfristig zurückverlegt worden, so dass ihre Kinder wieder auf kürzestem Weg und sicherer nach Hause kommen.

Züsch/Neuhütten. Die Aufregung der vergangenen Tage ist den Eltern aus Züsch immer noch anzusehen. Wenige Tage vor Beginn der Weihnachtsferien im Kindergarten Neuhütten dauerte die Busfahrt ihrer Kinder auf dem Nachhauseweg plötzlich deutlich länger. Bisher war der Fahrer der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) vom Kindergarten aus auf direktem Wege ins nur fünf Minuten entfernte Züsch gefahren. Doch seit einer Änderung des Fahrplans Mitte Dezember fuhr der Bus erst nach Muhl und von dort über die L 165 nach Züsch. Die nun gut 15 Minuten dauernde Fahrt bereitete den Eltern Sorgen. Denn die neue Route führte über die stärker als die Nebenstrecke befahrene Umgehungsstraße und war daher ein erhöhtes Sicherheitsrisiko.
"Die Kinder sitzen gut 15 Minuten im Bus", wandten sich besorgte Mütter an den Trierischen Volksfreund. Und das ohne Begleitung auf einer Schnellstraße, an der der Busfahrer im Notfall kaum anhalten und auch keine Hilfe alarmieren könne, so die Sorgen der Eltern. Denn entlang der Strecke gebe es keinen guten Handyempfang. Am meisten ängstigte die Eltern die mögliche Verletzungsgefahr. Denn Kinder unter sechs Jahren seien kaum verlässlich dazu zu bewegen, während der kompletten Fahrzeit ruhig im Bus sitzen zu bleiben.
Verwaltung hilft unbürokratisch


Auf Nachfrage bei der RMV in Trier führte Niederlassungsleiter Joachim Huber zwei Gründe für die Änderung an. Zum einen müsse neuerdings ein Kind aus dem nur rund 100 Bürger zählenden Neuhüttener Ortsteil Muhl befördert werden. Zum anderen habe es eine Änderung beim jüngsten Fahrplanwechsel ab 11. Dezember gegeben. Dem Fahrer, der Muhl zuvor erst gar nicht angefahren habe, weil es dort kein Kindergartenkind gab, bleibe nun wegen einer neuen Anschlusstour weniger Zeit. Daher müsse er aus zeitlichen Gründen zuerst nach über Muhl und dann nach Züsch fahren.
Nach Rücksprache mit der Kreisverwaltung Trier-Saarburg fand sich jedoch schnell eine Lösung. Laut deren Pressesprecher Thomas Müller regte der zuständige Mitarbeiter die nach den Weihnachtsferien geltende Alternative an. Der Bus fahre künftig erst nach Muhl und dann erneut über Neuhütten nach Züsch. Daher könnten Kindergartenkinder aus Züsch dort zehn Minuten später einsteigen und würden wie zuvor auf kürzestem Weg nach Hause gefahren. "So sollte eigentlich immer gefahren werden", versicherte Müller. In der Vergangenheit sei auf die vorherige Extratour nach Muhl lediglich verzichtet worden, weil es in Muhl keine Kindergartenkinder gegeben habe.
Müller ist froh, dass die Verwaltung schnell dem Kind aus Muhl und den Züscher Kindern helfen konnte: Manchmal finde sich eine schlichte Lösung, die zudem keine zusätzlichen Kosten verursache. Kindergartenleiterin Nicole Steinmetz freut sich über den "Erfolg der engagierten Eltern". Alle seien glücklich, dass die Kinder wieder auf dem kürzesten Weg befördert würden.

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