Schneller Wechsel, viele Tränen

FÖHREN/WITTLICH. (sos) Konrektor Roland Rohring von der Georg-Meistermann-Grundschule Wittlich ist neuer Schulleiter an der Grundschule Föhren. Schüler und Eltern der Klasse 2a der Wittlicher Schule wurden von diesem Wechsel überrascht.

Willkommen und Abschied gehören zum Leben. Dass im Falle des beliebten Pädagogen Roland Rohring der Abschied sozusagen "Knall auf Fall" kam, verunsicherte zum Teil Eltern und Kinder. Von Seiten der Wittlicher Grundschule wurde die kurzfristige Informationspolitik in einem Schreiben an die Eltern bedauert und damit begründet, dass der Verwaltungsweg keine andere Lösung zugelassen habe. Die Ausichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) habe ab dem 1. Februar eine Lehrkraft in Aussicht gestellt, bis dahin finde man eine vertretbare Lösung. Schulleiterin Maria Maas: "Wir wussten, dass Herr Rohring sich beworben hatte. Aber wir und er haben von seiner Abordnung erst spät erfahren und haben sofort gemeinsam geplant. Die Schüler sind wirklich gut versorgt, aber das Thema ist zum Teil hoch emotionalisierend." Die Pädagogin gibt zu bedenken: "Allerdings wäre es für die Kinder auch ein Schmerz gewesen, hätten sie es ein halbes Jahr vorher gewusst." Warum kam der Wechsel so plötzlich? Auf diese Frage antwortet Miriam Lange von der Pressestelle der ADD: "Die Stelle in Föhren sollte eigentlich zum 1. August 2005 besetzt werden. Aufgrund nicht vorhersehbarer Entscheidungen der Beteiligungsgremien - das sind der Schulträgerausschuss und der Schulausschuss, hat sich die Besetzung verzögert, sollte aber im Interesse der Grundschule in Föhren, die seit dem 1. August auf einen neuen Schulleiter wartet, möglichst zeitnah erfolgen." Zudem habe die Georg-Meistermann-Schule seit dem Zeitpunkt, als sich ihr Konrektor auf die Stelle in Föhren beworben hat, gewusst, dass er mit der Bewerbung auch Erfolg haben könne. Die Übergangsmodalitäten seien mit der Lehrkraft und der Schulleitung abgesprochen gewesen. Dazu, dass die Klasse "ihren" zukünftigen Lehrer erst ab Februar 2006 bekommen werde, sagt Lange: "Die GS Georg-Meistermann hat derzeit 206,5 Lehrerwochenstunden zur Verfügung. Die Mindestversorgung an der Schule wäre bereits mit 176 Lehrerwochenstunden abgedeckt. Organisatorisch kann diese Übergangslösung also durch die zusätzlichen Stunden abgedeckt werden." Einige Schüler hat der Abgang zu Tränen erschüttert. Eine Mutter sagt: "Manche Kinder werden stark dadurch. Das gehört ja zum Leben." Sie habe aber auch davon gehört, dass andere so schockiert gewesen seien, dass sie nichts gegessen hätten. Schulleiterin Maria Maas: "So eine Abordnung kann jederzeit passieren. Gottseidank muss kein Unterricht ausfallen, obwohl uns keine Feuerwehrlehrer zur Verfügung stehen."

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