Sieger und Verlierer

Premiere bestanden! Bürgermeister Wolfgang Reiland hat seinen ersten Haushalt glatt über die Bühne gebracht. Seine Haushaltsrede war unspektakulär Zu versprechen gab es nichts, zu verteilen nur wenig.

Begehrlichkeiten kommen, da erst gar nicht auf, denn Bürgermeister sind derzeit nur Verwalter des Mangels. Weil CDU-Politiker Reiland im Vorfeld vorbildliche Informationsarbeit geleistet hatte, durfte er sich sogar über Lob von der SPD freuen. Es war überraschend, wenn auch wohltuend, dass die Kommunalwahl in der Haushaltsdebatte keine Rolle spielte. Überhaupt die SPD: Irmgard Fürst war die Siegerin unter den Fraktionssprechern. Sie lobte die "kleine Politik" in Trier-Land, geißelte die "große Politik" in Berlin und forderte, wie CDU und FDP dies tun, das Konnexitäts-Prinzip ("Wer bestellt, der bezahlt"). Sie tat dies, genau wie CDU-Mann Karl Heinrich Orth kurz und prägnant. Apropos Reden: Insgesamt 25 Minuten dauerten die Auftritte von Reiland, Orth und Fürst, 40 Minuten dagegen redeten der Vertreter der drei kleinen Fraktionen: zu lange. Statt die große Politik mit wenigen Worten zu streifen und zu wiederholen, was jeder schon weiß, vollzogen sie den politischen Rundumschlag. Es gab interessante und nachdenkenswerte Aspekte in ihren Reden, doch sie gingen unter. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen. c.beckmann@volksfreund.de

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