Schillingen. In ihrem Ergebnishaushalt des Jahres 2013 schreibt die Gemeinde Schillingen zwar rote Zahlen. Das Defizit beträgt 30 840 Euro. Doch im Vergleich zum Vorjahr sieht die Kassenlage der Kommune wesentlich besser aus. 2012 lag das Minus im Ergebnishaushalt - er enthält auch die Abschreibungen für frühere Projekte - noch bei rund 500 000 Euro.
Satte Zuwächse

Den wichtigsten Grund für diese positive Entwicklung sieht der Keller Verbandsgemeinde-Bürgermeister Werner Angsten (CDU) darin, "dass in Schillingen die Leistungen von Mittelstand und Handwerk ihren Niederschlag in der kommunalen Finanzwirtschaft finden." Denn die Gemeinde kann in diesem Jahr mit satten Zuwächsen bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer rechnen, die die Betriebe zahlen. Sie lagen 2012 noch bei 125 000 Euro. Dieses Jahr werden 400 000 Euro erwartet. "Wir haben das Glück, dass wir auch ohne Gewerbegebiet und mit einer überschaubaren Anzahl an Unternehmen trotzdem bei unseren Steuereinnahmen eine gesunde Struktur haben. Wir können in Schillingen nicht klagen. Mit unserem Haushaltsplan sind wir sehr gut bedient - und das auch ohne Einnahmen aus der Windkraft", sagte SPD-Sprecher Wolfgang Schäfer.
Für das bessere Etatergebnis spielen auch die Schlüsselzuweisungen des Landes eine besondere Rolle. Dadurch kommen im Vergleich zum Vorjahr 215 000 Euro mehr in die Schillinger Kasse. Wenn alle geplanten Investitionen (der TV berichtete bereits) auch tatsächlich getätigt werden, steigt der Schillinger Schuldenstand bis Ende 2013 auf knapp eine Million Euro an. Allerdings war Ortsbürgermeister Markus Franzen (CDU) der Hinweis darauf wichtig, dass "wir unser Geld nicht für irgendwas ausgegeben haben, sondern ins Straßennetz und in den Kindergarten investiert haben". Auch SPD-Mann Schäfer betonte, dass der Rat alle wichtigen Vorhaben in Schillingen "einvernehmlich beschlossen hat und wir kein unsinniges Projekt initiiert haben". ax