Und wieder krachen die Kanonen

HERMESKEIL. Es ist wieder so weit: Vom 7. bis 16. Juli wird in Hermeskeil die Stadtwoche, das größte Volksfest im Hochwald, gefeiert. Bei der 37. Auflage erwartet die vielen tausend Besucher aus der Region eine Mischung aus bewährten und bekannten Programmpunkten und einigen konzeptionellen Neuerungen.

Was Großveranstaltungen anbelangt, geht es im Hochwald derzeit wirklich Schlag auf Schlag: Kaum ist die Reinsfelder 1025-Jahr-Feier vorbei, da steht das weit und breit wohl bekannteste, in der Vergangenheit aber auch leicht kriselnde Volksfest vor der Tür: die Hermeskeiler Stadtwoche vom 7. bis 16 Juli. Das neu formierte, fünfköpfige Organisations-Team hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: "Wir wollen die Stadtwoche attraktiver machen und ihr ein neues Gesicht geben", sagt Ulrich Schmitt. Optisch verändert wird sich schon der Festplatz präsentieren. Am Platz vor dem Amtsgericht werden nämlich für die Abendveranstaltungen ein Biergarten und eine zweite Bühne aufgebaut, die den klassischen Dreiklang aus Bühne, Biergarten und Fahrgeschäften am benachbarten "Neuen Markt" ergänzen. "Wenn es notwendig ist, können wir am Amtsgericht auch kurzfristig eine Überdachung installieren", sagt Andreas Noll. Außerdem wurde kräftig ins Programm investiert und der Etat mit finanzieller Hilfe von Schaustellern und Sponsoren deutlich aufgestockt, damit den Besuchern auch auf zwei Bühnen viel geboten werden kann. Premiere hat auch das "Hermeskeiler Festbier", das eine Brauerei bei der 37. Stadtwoche im Ausschank hat. Nicht gänzlich neu, sondern vielmehr der Versuch, eine alte Tradition wieder aufleben zu lassen, ist das Handwerker- und Firmenessen am Festmontag (10. Juli), der einst der klassische Besuchstag für die Unternehmen war. Zum neuen Angebot zählen zudem die Wahl von "Miss und Mister Hermeskeil" (12. und 13. Juli) und ein Karaoke-Wettbewerb (Vorentscheidung: 9. Juli, Finale: 16. Juli).Krammarkt und Erbseneintopf

Trotz aller "Reformbemühungen" bleiben aber noch genug vertraute Merkmale. Das gilt beispielsweise für die Tatsache, dass bereits vor der offiziellen Eröffnung ab 16 Uhr der Rummel auf dem Festplatz beginnt und die Besucher schon ab Freitag, 7. Juli, 16 Uhr, in den Karussellen und Fahrgeschäften ihre Runden drehen können. Ab 20 Uhr findet zudem das traditionelle Kirchenkonzert in der Martinuskirche statt. Zeitgleich spielen "B.B Kusch and the Comets" auf der Bühne am "Neuen Markt". Der gute Brauch wird tags darauf (8. Juli) auch beim eigentlichen Startschuss für die 37. Stadtwoche gepflegt. Dafür zünden die Stadtsoldaten um 16 Uhr ihre Kanonen, während Stadtbürgermeisterin Ilona König den Hammer in die Hand nimmt und den Zapfhahn ins Bierfass treibt. Altbekannte Bestandteile des Volksfestes sind auch der große Krammarkt am Mittwoch, 12. Juli, oder der Seniorennachmittag von Stadt und Verbandsgemeinde, der am Freitag, 14. Juli, in der Hochwaldhalle stattfindet. Auch die Bundeswehr wird sich am Donnerstag, 12. Juli, aktiv an der Stadtwoche beteiligen, wenngleich dies im Jahr der Kasernenschließung im Vergleich zum gewohnten "Tag der Garnison" nur noch in eingeschränkter Form möglich ist. Auf dem Festplatz und am Amtsgericht werden die Soldaten ein letztes Mal den beliebten Erbseneintopf reichen. "Zudem wird die Bundeswehr mit einem Informations-Mobil vertreten sein und eine kleine Geräteschau in der Adolf-Kolping-Straße aufbauen", sagt Noll.Stimmung aus dem Musical

Sehen lassen kann sich schließlich auch das Konzertprogramm auf den beiden Bühnen, das die Auftritte mehrerer regional bekannter Bands vorsieht. Zu den Höhepunkten zählen dabei das Gastspiel der "Leiendecker Bloas" (13. Juli, 20 Uhr) und die Show von "We Rock", der Original-Band aus dem Queen-Musical in Köln. Diese Formation will am Abschlusstag (Sonntag, 16. Juli, 20 Uhr) Stimmung machen, bevor um 22.30 Uhr die 37. Stadtwoche in traditioneller Manier mit dem großen Brillant-Feuerwerk farbenprächtig zu Ende geht.

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