Vom Mittelalter inspiriert

Zum ersten Mal lud die Evangelische Kirchengemeinde Konz-Karthaus zu einem Bücherwochenende ein. Ein Bestandteil des Rahmenprogramms war die Lesung der Autorin Petra Schier aus ihrem historischen Kriminalroman "Verrat im Zunfthaus", in dem eine Apothekerstochter die Hauptfigur ist.

 Die Autorin Petra Schier las am Samstagabend im Gemeindesaal der evangelischen Kirche aus ihrem Roman. TV-Foto: Gabriela Böhm

Die Autorin Petra Schier las am Samstagabend im Gemeindesaal der evangelischen Kirche aus ihrem Roman. TV-Foto: Gabriela Böhm

Konz-Karthaus. Das Thema Literatur und Bücher werde in der Gemeinde immer wieder behandelt, berichtet die Pfarrerin zur Anstellung, Simone Lehnert. Daher lag es nahe, ein Bücherwochenende im Gemeindesaal erstmalig zu veranstalten.

Mitmach-Aktionen und Lesungen



Ein Bücherflohmarkt, der Verkauf von Essen und Getränken, verschiedene Mitmach-Aktionen und etliche Lesungen bildeten das Rahmenprogramm.

Darunter die Lesung von Petra Schier vor 20 interessierten Besuchern. Bei Lehnerts Suche nach einer Autorin aus der Region sei sie bei dem Verlag Rowohlt fündig geworden. "Die ist nett", habe man ihr am Telefon über Petra Schier Auskunft gegeben. In ein historisches Gewand einer begüterten Bürgersfrau des 14. Jahrhunderts gekleidet, war Schier auch ein optischer Hingucker. Die 30-Jährige lebt in dem Dorf Nieder-Heckenbach in der Eifel, einem acht Häuser zählenden Ortsteil in der Nähe des Nürburgrings. Das ländliche Leben muss auf Schier, die mittlerweile als freie Lektorin und Autorin arbeitet, eine inspirierende Wirkung ausüben. Neben anderen Publikationen hat sie eine historische Trilogie um die Apothekerstochter Adelina bei Rowohlt herausgebracht - das erste Buch einer neuen Trilogie, "Die Stadt der Heiligen", erscheint im März. Routiniert informierte Schier über den historischen Hintergrund ihres Romans, der als Rahmenhandlung den Zünfte-Umbruch in Köln und die Gründung des Gaffelrates beinhaltet.

Archive durchstöbern und Schauplätze aufsuchen



Privat bliebe das Lesen eher auf der Strecke, sagte Schier am Rande der Lesung. "Wenn, dann was Mittelalterliches." Das Internet "mit Vorsicht" nutzen, Fernleihe und Archive zu durchstöbern sind einige der Recherchemöglichkeiten, die Schier nutzt. Außerdem fotografiere sie die authentischen Schauplätze und verschaffe sich dort Eindrücke. Sie freue sich, dass die Lesung von Petra Schier von Sternapotheke, Apotheke in der Beethovengalerie und Ratsapotheke gesponsert worden sei, sagte Lehnert.

Denn der Erlös der Veranstaltung ging an die Organisation "Madam", eine Partnerorganisation von "Brot für die Welt", die ehemalige Kindersoldaten und missbrauchte Frauen unterstützt.

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