Trier. Ein Energiebündel, das auf der Bühne keine drei Sekunden still stehen kann und trotzdem einfühlsame Lieder singt - so hat sich die englische Sängerin Tanita Tikaram in der Trierer Abtei St. Maximin präsentiert. Tikaram hat die 300 Zuschauer vom ersten Moment eingefangen.
Sie beginnt mit bekannten Liedern wie "Good tradition" und "World outside my window", wechselt dann aber zu Songs von ihrem 2012 erschienenen Album "Can\'t go back." Dabei greift Tikaram selbst zur Gitarre oder wechselt auch mal ans Klavier. Immer wieder setzt aus ihrer Begleitband Bläser Martin Winnig ihre gesungenen Melodien mit Saxofon, Querflöte oder Klarinette auf eine zauberhafte Art und Weise fort. Überhaupt ist ihr Zusammenspiel mit der Begleitband, bestehend aus Kontrabass und Gitarre, perfekt. Alles ist darauf abgestellt, die gefühlvolle Stimme von Tikaram zu unterstützen. Wenn sie singt, liegt eine gespannte Stille über dem Publikum, das nur keinen Ton der in Münster (Westfalen) geborenen Künstlerin verpassen will. Sie ist keine Sängerin der lauten Töne, sie besticht durch ihre emotionale Stimme. Dabei ist die Sängerin immer in Bewegung, wirkt locker und gelöst und hat während des Konzerts immer ein Lächeln auf den Lippen.
Am Schluss singt Tikaram die beiden Lieder, die ihre Qualitäten am stärksten herausstellen. Das ist zum einen "Twist in my Sobriety", bei dem sie all ihre Qualitäten noch einmal zeigt: eine tiefe rauchige Stimme, eine wunderschöne Melodie und das bewegende Zusammenspiel mit dem Klarinettisten. Das Lied ist Tikaram geradezu auf den Leib geschrieben. "Can\'t go back", der Titelsong ihres Albums vom vergangenen Jahr, ist zwar noch nicht so bekannt, steht ihrem größten Hit aber in nichts nach. Zu Recht feiern die Zuschauer Tanita Tikaram und ihre Band für ein begeisterndes Konzert. cst