Musikalische Weltreise

Eine Weltreise für Groß und Klein: Am Sonntag zeigte das Philharmonische Orchester der Stadt Trier die Aufführung "In 80 Takten um die Welt", eine abenteuerliche Reise auf den Spuren Jules Vernes. Im Rahmen von "Familyclassics - Konzerte für die ganze Familie" erfüllte die Veranstaltung den Anspruch, in familienfreundlicher Form Kultur zu vermitteln.

 Generalmusikdirektor Victor Puhl zeigt sich mit Zylinder als Weltreisender Phileas Fogg. TV-Foto: Gabriela Böhm

Generalmusikdirektor Victor Puhl zeigt sich mit Zylinder als Weltreisender Phileas Fogg. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier. Wer kennt sie nicht? Die abenteuerliche Reise von Jules Vernes "In 80 Tagen um die Welt", in der die Protagonisten Phileas Fogg, der exzentrische britische Gentleman, sein Diener Passepartout, die indische Prinzessin Aouda und der Detektiv Mister Fix aufgrund einer Wette und vieler Irrungen einmal um den Globus hetzen.

Dass die Geschichte trotz ihrer geografischen Reichweite auch für kleine Kinder geeignet ist, zeigte das Philharmonische Orchester am Sonntag auf beeindruckende Weise. Denn was könnte besser geeignet sein, als mit passenden Musikstücken und Instrumenten Bilder und Motive aus dem Roman in die Köpfe der Zuschauer zu zaubern? Der Wunsch des Theaters, auch jungen Zuhörern einen Zugang zu verschaffen, wurde am Sonntag - dem freundlichen Applaus nach zu urteilen- reichlich erfüllt.

Trotz angenehmen Herbstwetters war der große Theatersaal etwa zur Hälfte gefüllt. Darunter sogar viele Kinder im Vorschulalter in Begleitung ihrer Mütter.

Dass die Kleinen die 100-minütige Spielzeit konzentriert bis zum Ende durchhielten, spricht alleine für die Qualität der Aufführung. In kindgerechter Form und mit humorvollen Einlagen nahm der Schauspieler Alexander Ourth als Diener Passepartout die Zuschauer mit auf die Weltreise. Seine Partner: Generalmusikdirektor Victor Puhl als Phileas Fogg und zwei Musiker aus dem Orchester alias Mister Fix und Adouda. Die Aufführung wirkte erfrischend witzig und locker. Besonders GMV Puhl zeigte mit Zylinder und kleineren schauspielerischen Einlagen auch Engagement ohne Dirigentenstab. Spielerisch in die Erzählung flocht Ourth die Namen der Komponisten ein, dessen Stücke das Orchester spielte.

Wie "Land of hope and glory" von Edward Elgar, das den Anfang und das Ende der Reise bildete. Beeindruckend, wie die Instrumente die Geschichte versinnbildlichten, wie beispielsweise die Kontrabässe beim Elefantenritt durch den Dschungel. "Gentlemen, around the world in eighty days, and I am here!", bilanzierte Puhl am Ende "very british" unter Beifall. "Wunderschön gemacht für Kinder", befand eine junge Mutter mit ihrem Kind.

Das nächste "Familyclassic"-Konzert findet statt am 29. März 2009. Infos zum Familienprogramm des Theaters unter www.theater-trier.de.

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