"Ärbessenzopp" und Kreiau

WITTLICH. (sos) Heute werden sie wieder wild, die Wittlicher Möhnen. Sie greifen zur Leiter, wollen hoch hinaus und den Bürgermeister bestürmen, bis er die weiße Fahne hisst. Stellvertretend für ihre Gesinnungsgenossinnen sprechen die Obermöhnen Hannelore Kaspari und Anneliese Hees über ihre närrischen Ambitionen.

Was wird am heutigen Weiberdonnerstag ihre Umsturzstrategie sein?Anneliese Hees: Viel Erbsensuppe verkaufen!

Hannelore Kaspari: Schönes Wetter!

Was hat es denn mit den 450 Litern "Ärbessenzopp" besonderes auf sich?

Kaspari: Es gibt keine bessere als die Möhnensupp, denn wir haben die Kartoffeln geschnippelt und das Gemüse geschält.

Hees: Da ist der Geist der Möhnen drin.

Und die Herrschaften bekommen die Supp extra auf dem Podium kredenzt.

Da muss ja dann auch der Bürgermeister ihre Suppe auslöffeln...

Hees: Der wartet ja schon darauf und ergibt sich vorher freiwillig.

Kaspari: Ja, der macht das gut. Anders als der Herr Hagedorn, der war ja Norddeutscher...

Und was könnte der Stadtrat noch von der Weiberherrschaft lernen?

Hees: Garnix. Wir machen das eher so pipapo. Vielleicht, dass sie mehr Kinderspielplätze bauen und zu ihrem Wort stehen.

Kaspari: Und dass sie endlich eine Halle für die Narren bauen und nicht alles abreißen. Das sind doch unsere Erinnerungen, die da wegrasiert werden.

Wie wäre es mit einem Möhnenrat für den Herrn Bürgermeister für die Zeit, in der er nicht das Stadtzepter in der Hand hält?

Kaspari: Der braucht viel Humor.

Hees: Und als perfektes Kostüm: der Till! Dann kann er umgekehrt einmal über die Leute schimpfen.

Kaspari: Und damit wir ihm erstmals den Schlips auf der Bühne und nicht oben im Rathaus abschneiden können, wo das ja keiner mitkriegt, sollte er fünf, sechs Krawatten dabei haben, damit er auch noch einen zum Abschneiden hat.

Die Fragen stellte unsere Redakteurin Sonja Sünnen

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