Bäder-Frage: Entscheidung naht

Möglicherweise fällt im September die endgültige Entscheidung, ob Idar-Oberstein ein neues Kombibad bekommt oder ob völlig neu überlegt werden muss.

Idar-Oberstein. Die Machbarkeitsstudie für das neue Idar-Obersteiner Kombibad im Gewerbepark Nahetal liegt vor. Ergebnis: Es gibt offenbar Interessenten, die sich vorstellen können, dort ein Bad zu den von der Stadt vorgegebenen Bedingungen zu bauen und zu betreiben, verriet Oberbürgermeister Bruno Zimmer in der jüngsten Stadtratsitzung.Allerdings will er von dem mit der Studie beauftragten Frank Meininger noch mehr Informationen zu einzelnen Fragen: "Da muss mehr Fleisch dran", kündigte er in der Ratsitzung an, in der er sich deshalb noch nicht zu Details äußern wollte. Dazu soll Anfang September ein Gespräch mit dem auf solche Untersuchungen spezialisierten Experten geführt werden.Frank Meininger hatte für die Stadt im vorigen Jahr bereits eine Markterkundung vorgenommen: Herausfinden, welchen Standort in Idar-Oberstein potenzielle Betreiber bevorzugen würden, lautete seine Aufgabe. Das Ergebnis war eindeutig: Alle befragten Unternehmen sahen im Gewerbepark Nahetal bessere Chancen für ein Kombibad, kein einziges sprach sich fürs Kammerwoog aus.Standortfrage ist längst abgehakt

In der jüngsten Ratssitzung, in der er zu Aussagen der Freunde und Förderer des Kammerwoog-Bades Stellung nahm, erinnerte der Oberbürgermeister noch einmal an die aktuelle Beschlusslage: Das Bad soll im Gewerbepark Nahetal gebaut werden, hatte der Stadtrat entschieden. "Das gilt nach wie vor", unterstrich Zimmer.Auch wenn die Kammerwoog-Fans zurzeit noch einmal Hoffnung schöpfen: Die Standortfrage hat der Stadtrat längst abgehakt. Doch das bedeutet nicht zwangsläufig, dass das neue Bad auch wirklich gebaut wird. Der OB hat immer wieder betont, dass diese Frage ergebnisoffen behandelt wird. Viel hängt dabei von der Machbarkeitsstudie für dieses Projekt ab, bei dem der finanzielle Rahmen auf rund neun Millionen Euro begrenzt ist.Das mehr als 80 Seiten dicke Werk soll im September zunächst im Stadtwerksausschuss diskutiert werden, ehe sich dann der Stadtrat damit beschäftigt. Frühestmöglicher Termin dafür ist Mittwoch, 26. September.Falls dabei herauskommt, dass ein Kombibad für die Stadt - aus welchen Gründen auch immer - nicht machbar ist, ist guter Rat teuer: "Wenn wir zu unseren Bedingungen niemanden finden, müssen wir eben ganz neu überlegen und nüchtern analysieren, welche Möglichkeiten wir dann noch haben", hatte der Oberbürgermeister nach seinem Amtsantritt im März betont.Rilchenberg ist kein Ersatz

Das immer wieder als Option genannte Hallenbad in der Rilchenbergkaserne ist laut Zimmer als Ersatz für das marode Hallenbad jedenfalls nicht geeignet: Nicht nur, dass im Umfeld Investitionen notwendig wären - die Zuwegung müsste verbessert und eine saubere Trennung zum Kasernengelände gewährleistet werden: Das Bad ist schon jetzt die Woche über ziemlich ausgelastet, fasste der OB im Stadtrat das Ergebnis einer gründlichen Überprüfung durch die Stadtwerke zusammen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort