Betrüger kommen nicht zum Zuge

Idar-Oberstein/Morbach · Die Kriminalpolizei Idar-Oberstein warnt erneut vor Kriminellen, die mit dem sogenannten Enkeltrick arbeiten. Gleich mehrere Anrufer sollen versucht haben, sich bei älteren Frauen Geld zu ergaunern.

Idar-Oberstein/Morbach. Wer würde nicht schnell und unbürokratisch helfen, wenn Verwandte oder Freunde in einer Klemme stecken? Diese Hilfsbereitschaft versuchen derzeit nach Angaben der Polizei erneut Betrüger auszunutzen, die mit dem sogenannten Enkeltrick arbeiten. Und wie sooft wenden sie sich an ältere Frauen, bei denen die Unbekannten hoffen, einen leichtes Spiel zu haben. Diesmal kamen sie mit ihrer Masche allerdings nicht durch.
Und so schildert die Kripo Idar-Oberstein die jüngsten Vorfälle: Bereits am Mittwoch rief ein Unbekannter mehrere Seniorinnen, die in Idar-Oberstein wohnen, an und versuchte, sich durch eine geschickte Gesprächsführung als Verwandter darzustellen. Er gab vor, in Morbach eine Wohnung gekauft zu haben und dringend Geld für die zweite Rate zu brauchen. Der Mann sprach Hochdeutsch ohne Akzent. Die Frauen entlarvten den Betrüger jedoch schnell und beendeten das Gespräch.
"Hinterhältige Form des Betrugs"


Der Enkeltrick "ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für die Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Einerseits, weil sie dadurch hohe Geldbeträge verlieren können, unter Umständen sogar um ihre Lebensersparnisse gebracht werden.
Außerdem sehen sie sich häufig auch noch den Vorwürfen und dem Unverständnis Ihrer Verwandten ausgesetzt", sagt Jörn Geibel von der Kripo. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen würden die Betrüger bei Opfern anrufen, sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte ausgeben und kurzfristig um Bargeld bitten. Als Grund werde ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht.
Sobald die Opfer sich bereit erklären zu zahlen, wird ein Bote angekündigt, der sich dann mit einem zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld abholt. Auf diese Weise sind von Tätern in der Vergangenheit bereits Beträge von mehr als 70 000 Euro erbeutet worden. red
Hinweise an die Kripo unter Telefon 06781/56867-0.
Die Kripo rät:

Extra

Die Kripo rät: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache. Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte. red

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