Das unbekannte Haus der Vielfalt

Das Haus der Jugend in Wittlich hatte in der Vergangenheit nicht unbedingt den besten Ruf. Mittlerweile kann nach Aussage des Leiters der Einrichtung von einem Imagewechsel gesprochen werden, stößt die Arbeit mit schwierigen Jugendlichen doch auf höhere Toleranz. Die Einrichtung bietet außerdem ein vielfältiges und buntes Programm.

Wittlich. Das Haus der Jugend (HDJ) in Wittlich ist täglich Anlaufstelle für viele Jugendliche. Dort können sie Freunde treffen, kickern, Tischtennis spielen und im Internet surfen. Ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm für die Jugendlichen bietet das HDJ ebenfalls an. So fand vor kurzem ein Konzert mit drei Bands im HdJ statt. Den Auftakt machten an diesem Abend die Flutschfingers von der Mosel, danach kamen the Creetings aus Kiel und zum Abschluss spielte Montreal aus Hamburg. Dieses war die bekannteste Band des Abends. "Das Konzert war ganz gut besucht, auch wenn wir mit mehr Leuten gerechnet hätten", zieht Hans Floter, Leiter der Einrichtung, Bilanz.Das Haus der Jugend hat aber noch mehr im Programm. So werden über das Jahr verteilt verschiedene Ausflüge, Infoveranstaltungen und Konzerte angeboten. Zu Beginn des Jahres würden Ideen gesammelt, was gemacht werden könnte, die genaue Planung erfolge aber eher kurzfristig, sagt Hans Floter. "90 Prozent der Dinge, die hier stattfinden, werden von Jugendlichen, Jugendgruppen oder Bands angefragt", erklärt er das Vorgehen.In diesem Jahr soll der Fokus verstärkt auf die Arbeit mit den Neun- bis Zwölfjährigen gelegt werden. Denn Kinder dieser Altersgruppe hätten in letzter Zeit das HdJ verstärkt aufgesucht, so Hans Floter weiter.Hauptsächlich Schulabbrecher, Jugendliche aus sozial schwachen Familien oder mit Migrationshintergrund gehören nach Aussage von Hans Floter zum "Tagespublikum". Diese wären froh, eine solche Einrichtung zu haben. Im Haus seien auch Schüler von weiterführenden Schulen, die aber mit einem bestimmten Ziel das HDJ besuchen. So zum Beispiel die Mitglieder der Breakdance-Gruppe, die im Obergeschoss ihren Trainingsraum haben.Mittlerweile könne man von einem Imagewechsel sprechen, berichtet Floter. Die Arbeit mit schwierigen Jugendlichen würde auf höhere Akzeptanz stoßen. Die Menschen würden sehen, dass einige Jugendliche es nicht so einfach haben. Denn diesen könnten verschiedene Dinge nicht ermöglicht werden. Der Imagewechsel habe aber auch etwas mit dem neuen Haus zu tun, führt der Leiter weiter aus. Das Haus sei sehr schön und wegen seiner direkten Lage am Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB) für die Jugendlichen gut zu erreichen. Auf der Internetseite des HDJ ( www.hdj-wittlich.de) gibt es weitere Informationen zum Programm und der Einrichtung.

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