Den steilen Hang hinauf

ÜRZIG. (mü) Beim Raupentag in Ürzig sind fünf Raupen mit hydrostatischem und Getriebeantrieb vorgestellt worden. Grubbern, mulchen oder Laubarbeiten können so mit geringerem Zeitaufwand für die Winzerbetriebe auch in Steillagen bewältigt werden.

Über 100 Besucher waren zum Raupentag gekommen. "Ich bin überrascht, dass so viele Interessierte gekommen sind", sagt Matthias Porten vom veranstaltenden Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR). Ziel der Info-Veranstaltung sei, die Winzer für diese Art der Technik zu sensibilisieren. In neu gepflanzten Weinbergen in der Gemarkung Ürzig wurden Raupen der Firmen Geier, Grizzly, Niko und Same vorgestellt. Die Raupen - eine Mindestzeilenbreite von 1,80 Meter vorausgesetzt - können in Steillagen mit bis zu 65 Prozent Steigung eingesetzt werden. Präsentiert wurden eine Raupe mit Getriebeantrieb und vier Raupen mit hydrostatischem Antrieb.Rentabel nur für Maschinengemeinschaften

Der hydrostatische Antrieb wird über Ölmotoren geregelt, die Geschwindigkeit ist mittels Joystick stufenlos regulierbar. Diese Raupen passen sich dem Hang optimal an. Viele Standardgeräte wie Mulch- und Sprühgerät, Grubber, Kreiselegge oder Laubschneider, die viele Winzer bereits haben, sind bei einigen der vorgestellten Raupen anbau- und einsatzfähig. Die Bewirtschaftung von Steilhängen werde so attraktiver, einfacher und kostengünstiger, sagt Porten. Zudem gebe es bereits Anbieter von Lohnarbeit. Lohnen werden sich solche Raupen vermutlich nur für Maschinengemeinschaften, denn die Kosten von 40 000 bis 70 000 Euro pro Raupe und Zubehör sind für ein Weingut allein oft zu teuer.

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