Der erste Schritt zum Miteinander im Alter ist gemacht

Traben-Trarbach · Den Startschuss zur Gründung eines Netzwerkes Ü 50 hat Petra Bürger aus Traben-Trarbach gegeben. Mehr als 50 Männer und Frauen folgten ihrer Einladung, um über Wünsche für künftiges Wohnen und Lebensideen für die ältere Generation zu reden.

Traben-Trarbach. "Was machen wir mit unserem großen Haus, wenn wir in Rente sind?" Diese Frage stellen sich Sibylle (54) und Manfred (56) Ziegler aus Lötz beuren. Ihre drei Töchter sind längst flügge geworden und leben in der Großstadt. "Wir würden uns eine Wohngemeinschaft wünschen, vielleicht mit Betreuer", sagen sie. Die beiden haben konkrete Vorstellungen, wie ihr Lebensabend mal verlaufen soll und deshalb sind sie zur Gründung des Netzwerkes Ü 50 gekommen. Gleichgesinnte, die wollen sie hier treffen und neue Kontakte knüpfen. Sie unterstüten einen Vorschlag, Wohngemeinschaften als Alternative zum Seniorenheim anzubieten."
Dass spätestens mit dem Wegzug der Kinder wieder ein neuer Lebensabschnitt beginnt, darüber waren sich viele einig. Wie man diese Zeit gestaltet, darüber machen sie sich Gedanken. Nicht allein sein im eigenen Haus, das ist es, was auch die Anwesenden bewegt und wofür viele eine Lösung finden möchten.
Gabriele und Götz Wagner sind weit über 60 Jahre alt. Am Ausbau eines Netzwerkes sind sie aus anderen Gründen interessiert. "Es wäre schön, wenn die Leute über so eine Initiative besser miteinander kommunizieren würden. Wir erhoffen uns, Gleichgesinnte zu finden, die etwas für das Gemeinwesen machen wollen", sagen die Rentner. Das konkretisieren sie in der Diskussion: "Ehrenamtliches Engagement für die Stadt und für ein schönes Stadtbild, das kann man mit zahlreichen kleinen Schritten gemeinsam erreichen."
Überhaupt scheint an diesem ersten Treffen der Wunsch nach persönlicher Gemeinsamkeit in der Zeit der Individualisten stark zu sein. Da stößt der Vorstoß eines Besuchers nach einer Ü 50-Internet-Seite und somit einer virtuellen Plattform auf Gegenwind. "Wir wollen in erster Linie miteinander reden", so Initiatorin Bürger. Aufeinander achten, Nachbarschaftshilfe, sich treffen und "face to face" austauschen, das seien erste Schritte für ein Netzwerk, in dem jeder seine Talente für die anderen einsetzen kann. Wenn dabei jemand sei, der eine Internetseite mache, wolle sie das aber nicht ablehnen.
Sie resümiert: "Ich freue mich über die große Resonanz und werde nun die zahlreichen Vorschläge und Anregungen durchsehen." Um Interessengruppen zu formieren, trete sie persönlich mit den Interessenten in Kontakt. Spätestens Anfang Dezember hoffe sie, dass man sich wieder sehe und auch auf dem Weihnachtsmarkt in gemütlicher Runde weiterrede. jo
Kontakt unter Telefon 06541/861848 oder E-Mail: info@pbuerger.de tun.

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