Der Hobby-Hypnotiseur

Hundheim · Er war deutschlandweit unterwegs und in vielen Fernsehshows zu sehen: Hypnotiseur Rainer Hauser alias Magiste. Nach einigen Jahren Pause zieht es den Hundheimer zurück auf die Bühne. Ein Comeback kommt für ihn aber nur für wohltätige Veranstaltungen in Frage.

 Rainer Hauser. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Rainer Hauser. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Seine Karriere als Hypnotiseur hat Rainer Hauser schon mit 17 Jahren begonnen. "Ein Profi hatte Probleme, jemanden in Hypnose zu versetzen. Dann habe ich es probiert und es hat sofort geklappt", erinnert sich der heute 53-Jährige. Dabei kannte Hauser bis dahin die Hypnosetechniken nur aus der Theorie.
Der gebürtige Trierer, der jetzt in Hundheim lebt, war als 16-Jähriger mit dem Hypnose-Virus infiziert worden und hatte sich die erforderlichen Techniken angelesen. "Damals habe ich mich Tag und Nacht mit entsprechender Literatur beschäftigt und mit Hypnotiseuren Kontakt aufgenommen", sagt er. Nach erfolgreichen Versuchen und Demonstrationen im privaten Kreis folgte 1984 der erste große Auftritt in einer Stuttgarter Diskothek.
Seinen Beruf als Kraftfahrer hängte er irgendwann an den Nagel und verdiente unter dem Künstlernamen Magiste mit Hypnose seinen Lebensunterhalt. Er trat in ganz Deutschland auf bei Betriebsfeiern, Geburtstagen und Großveranstaltungen. Er hypnotisierte Raucher, die sich ihr Laster abgewöhnen, sowie Menschen, die abnehmen wollten.

Vor 15 Jahren versuchte er zwei Mal - in Klüsserath an der Mosel und im Saarland - mit einer Massenhypnose ins Guinnessbuch der Rekorde zu kommen. "Schaulustige waren genug da, aber mit jeweils rund 300 Freiwilligen waren es zu wenige, die sich hypnotisieren lassen wollten", sagt er. Zahlreiche Fernsehsender berichteten seinerzeit über die Rekordversuche. 2001 war Magiste zu Gast in den Fernsehsendungen von Stefan Raab und Arabella Kiesbauer, das ARD-Mittagsmagazin sowie "Echt wahr" strahlten Beiträge über ihn aus. Die Bild-Zeitung nannte ihn gar den "Hypnose-Papst".

Aber 2007 war die Luft auf einmal raus. "Ich hatte keine Motivation mehr", sagt Hauser. Er arbeitete wieder als Kraftfahrer. Doch nach sechs Jahren Pause will er jetzt noch mal als Magiste auf die Bühne. Hauser: "Es kitzelt noch mal. Ich würde gerne wieder zeigen, was ich kann." Allerdings will er die Hypnose nicht wieder zu seinem Beruf machen. Einen Auftritt in 50 Kilometern Umkreis um Hundheim für einen wohltätigen Zweck, das kann er sich vorstellen. In Deutschland gebe es viele Bedürftige, die Hilfe benötigten und denen er mit einem Auftritt helfen könnte, sagt Hauser. "Ich will nichts verdienen", sagt er und stellt lediglich eine Bedingung: "Die Organisation einer solchen Veranstaltung müsste jemand anders übernehmen."
Dass er in den vergangenen sechs Jahren nichts verlernt hat, haben 120 Fastnachter dieses Jahr am bunten Abend in Hinzerath erlebt. Dort war er mit seiner Hypnose-Nummer die große Überraschung. "Er hat fünf Leute bei Hintergrundmusik mit einigen Worten innerhalb von Sekunden einschlafen lassen", erinnert sich Pascal Kropp, der den bunten Abend moderiert hat.

Einer der Freiwilligen sei in Hypnose Rennen gefahren, habe gelenkt und geschaltet, sagt Kropp. Einem Zweiten hatte er suggeriert, er sei ein großer Star. Dieser habe dann tatsächlich gesungen und das Publikum zum Mitklatschen animiert. Eine dritte Person hatte Hauser steif gemacht und diese nur mit den Schultern und den Füßen auf zwei Stühle gelegt. "Dem hat sich dann noch ein Kind auf den steifen Körper gestellt", sagt Kropp. Einen nach dem anderen habe Hauser dann wieder aufgeweckt.
magiste-hypnoseshow.de .

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