Thalfang. Der Neujahrsempfang im Haus der Begegnung ist mit den Jahren für viele Thalfanger zur lieb gewordenen Gewohnheit geworden. Hier ein Schwätzchen, da gute Wünsche für das neue Jahr.
Ortsbürgermeister Burkhard Graul gibt in seiner Ansprache einen Überblick über das abgelaufene und die Vorhaben im neuen Jahr.
Angefangen von statistischen Zahlen ("Die Bevölkerungszahlen bleiben seit Jahren konstant") über den Thalfanger Geschenkgutschein ("2014 sind 790 Stück im Wert von 19 313 Euro verkauft worden") hin zu Großprojekten wie die Ortskernsanierung ("Derzeit wird die elfte Maßnahme realisiert"), der Windenergie ("Passt zu unserem Vorhaben, uns als Bio-Energiedorf zu entwickeln") und dem Umbau der Realschule plus reicht die Palette der Themen, die Graul anspricht.
Doch zwei Themen kommen sowohl in der Rede von Graul als auch in der von VG-Bürgermeister Marc Hüllenkremer und Dr. Josef Adams, den Graul als neuen Leiter des Fachbereichs 1 im Thalfanger Rathaus begrüßt, immer wieder vor: Da ist zum einen der kommende Nationalpark mit all seinen umfangreichen Auswirkungen auf die gesamte Verbandsgemeinde. "Wir sind froh, dass der Nationalpark zusammen mit dem Erbeskopf genannt wird", sagt Graul.
Hüllenkremer glaubt, dass das Hunsrückhaus eine andere Gewichtung erhält. Adams spricht von der Realschule plus als Nationalparkschule und appelliert, die Segel richtig zu setzen, um den Wind des Nationalparks für die Entwicklung der Region zu nutzen.
Der zweite Schwerpunkt der drei Redner ist das Engagement der Menschen und die Kommunikation untereinander. Graul bedankt sich bei den 22 Thalfanger Grünpaten, die zum Neujahrsempfang eingeladen worden sind. Die Grünpaten haben sich bereit erklärt, ein Beet oder eine Grünfläche der Gemeinde in Schuss zu halten. Explizit geht Graul auf die neu gegründete Flüchtlingshilfe ein, die sich um neue Bürger aus fremden Ländern kümmert. "Wir sollen froh sein, dass wir sie haben, und wir sollten ihnen helfen", sagt er über die Flüchtlinge.
Bürgermeister Hüllenkremer sagt, man müsse gegenüber den Bürgern offen sein. Mängel müssten frühzeitig angesprochen werden. "Nur wer diskutiert, kann neue Ideen entwickeln", sagt der Bürgermeister. Zur Verbesserung der schlechten Haushaltslage, die die Gemeinde laut Hüllenkremer noch länger begleiten wird, müssten neue Strategien gefunden werden.
Adams fordert die Thalfanger auf, verrückte Ideen zu entwickeln und um die Ecke zu denken. "Wer weiß, was sich daraus ergibt", sagt er.
Der offizielle Teil des Neujahrsempfangs endet mit einem Appell von Ortschef Graul an den Gemeinsinn der Bürger: "Helft mit, Thalfang 2015 weiter zu entwickeln!" cst