Der Region einen Schub geben

Jetzt heißt es Daumen drücken: Die Mitglieder der "Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf" haben ihre Bewerbungsunterlagen beim Land zur Aufnahme in das Leader-Plus-Programm abgegeben. Mit der Teilnahme erhofft man sich europäische Fördergelder, die der Regionalentwicklung einen Schub geben sollen.

 Die Freizeitmöglichkeiten wie hier der Barfusspfad bei Thalfang sollen durch die Aufnahme in der europäische Leader-Förderprogramm in der Region weiter ausgebaut werden. TV-Foto: Gabriela Böhm

Die Freizeitmöglichkeiten wie hier der Barfusspfad bei Thalfang sollen durch die Aufnahme in der europäische Leader-Förderprogramm in der Region weiter ausgebaut werden. TV-Foto: Gabriela Böhm

Hermeskeil. Michael Hülpes, Bürgermeister der VG Hermeskeil und Vorsitzender der LAG Erbeskopf, stellte gestern im Hermeskeiler Rathaus die Inhalte vor, mit denen sich die LAG Erbeskopf als eine von 14 landesweit konkurrierenden LAG um das Förderprogramm bemüht. In Rheinland-Pfalz wird das Entwicklungsprogramm "Paul" (Programm Agrarbusiness, Umweltmaßnahmen, Landentwicklung) genannt. Neben der LAG Erbeskopf bewerben sich auch die nahe liegenden LAG Mosel-Franken und LAG Mosel, die bereits gefördert wurden. Zehn LAG werden im September den Zuschlag erhalten und damit in den Genuss von jeweils 2,1 Millionen Euro kommen.Das Konzept der LAG Erbeskopf, zusammen mit dem Trierer Taurus-Institut entwickelt, fußt auf drei wesentlichen Bereichen, mit der die Regionalentwicklung voran getrieben werden soll: Lebensorganisation, Tourismus/Freizeit und Energie. "Die Lebensqualität im ländlichen Raum soll verbessert werden", meinte Hülpes.Hochwaldranger und Erlebnisbauernhof

Im touristischen Part soll die Region als Energietankstation zwischen den umliegenden Ballungsräumen verstärkt profiliert werden. Zur Wahrnehmung einer "Natur-Aktiv-Urlaubsregion" sollen beispielsweise "Hochwald-Ranger" dienen, die Besuchern die naturkundlichen Besonderheiten näher bringen können. Auch das Einrichten eines Erlebnisbauernhofs als außerschulische Bildungsstätte ist eine von vielen Ideen, die in Zusammenarbeit mit den Touristinformationen und der Naturparkverwaltung die Region touristisch interessanter machen sollen.Freizeitfördernd soll die Reaktivierung der Hochwaldbahn von Hermeskeil nach Morbach sein. Das Projekt sei bereits in Arbeit, sagte Hülpes. Man erhoffe sich mit den geplanten Draisinenfahrten ein touristisches Alleinstellungsmerkmal, wenn mit Unterstützung des Hermeskeiler Lokmuseums auf der Strecke eine Fahrt durch die Eisenbahngeschichte entstehen könnte. Unter das Thema Energie fällt das langfristige Bestreben, energieautark zu werden. Energieeinsparmaßnahmen sowie die Nutzung regenerativer Energie sollen dazu beitragen. Sämtliche Projekte werden bis zur Jury-Entscheidung im September weiter konkretisiert. Er rechne sich "gute Chancen für das sehr gute Konzept" aus, meinte Hülpes. Bis dahin heißt es Daumen drücken für die Lokale Aktionsgruppe Erbeskopf, der die Verbandsgemeinden Kell, Hermeskeil, Thalfang, Birkenfeld, Herrstein, Teile der VG Ruwer und Gemeinde Morbach, Stadtteile von Idar-Oberstein sowie Gemeinden aus der VG Bernkastel-Kues angehören.

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