Die richtigen Zutaten für einen guten Krimi

Stefan Gemmel besucht die Schüler der Orientierungsstufe seit vielen Jahren. Jetzt war er erneut in Wittlich zu Gast. Szenische Spiele, Schreibtipps zum Verfassen eigener spannender Texte standen im Mittelpunkt der dreistündigen Literaturwerkstatt. Edgar Allan Poe, Arthur Conan Doyle und George Simenon galten als Vorbilder für die gelungene Krimiwerkstatt.

 Für die Fünftklässler am Cusanus-Gymnasium war es eine spannende Lesestunde. Foto: Cusanus-Gymnasium

Für die Fünftklässler am Cusanus-Gymnasium war es eine spannende Lesestunde. Foto: Cusanus-Gymnasium

Wittlich. (red) Die Fünftklässler des Cusanus-Gymnasiums erfuhren in Rollenspielen greifbar nah, wie sich das Genre Detektiv- und Kriminalgeschichte von den Anfängen (Edgar Allan Poe) über Arther Conan Doyle mit Chefermittler Sherlock Holmes und Assistent Watson bis hin zu George Simenons Meisterdetaktiv Maigret entwickelt hat.

Schnell wurde klar, dass Spannung entsteht durch die Personenkonstellation "allwissender Detektiv" und "fragender Assistent" wie beispielsweise Watson, in den Sherlock Holmes-Krimis etwa. Durch die Betrachtung der Fragestellung könne ermittelt werden, welche Motive der Täter für die mörderische Tat hat. Auch die Psychologie des Täters, die Beweggründe seines Handelns könnten somit immer mehr zum literarischen Gegenstand werden.

Stefan Gemmel las zur Verdeutlichung seiner Ideen mitreißend aus seinen Büchern vor, stellte zudem den ersten Band seiner Ende März neu erscheinenden Fantasy-Buchreihe "Der Schattengreifer" vor.

Die Schüler erfuhren auch, dass eine spannende Geschichte eine facettenreiche Hauptperson mit einem klaren Ziel und einem starken Gegenspieler hat sowie Personengruppen, die auf der Seite der Hauptfigur oder des Gegenspielers stehen. Außerdem gibt es in vielen Krimis sogenannte "Springer", die bis kurz vor dem Ende keiner Seite klar zuzuordnen sind.

Stefan Gemmel sprach mit den Schülern auch darüber, wie der Autor seine Leser betrachtet. Ihm gelang es, die Kinder sichtbar mitzureißen. Am Ende der Veranstaltung war der große Andrang auf vom Autor selbst signierte Bücher die logische Folge dieser Begeisterung. Die Lesescouts der Schule Melanie Kaufmann, Anna Koller, Kira Koonce, Esther Ratiu, Meike Schömann, Elena Schröder und Vanessa Thieltges hatten die Literaturwerkstatt mitgestaltet.

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