Ein Erlebnis - nicht nur auf dem Rad

Am 14. Juni werden die Radfahrer wieder das Nahetal in Beschlag nehmen. Zum "Nahe Hit" warten die Veranstalter mit allerlei Attraktionen entlang der Strecke auf.

 Ähnlich wie bei Happy Mosel (Foto) werden am 14. Juni die Radfahrer auch die Strecke entlang der Nahe in Beschlag nehmen. TV-Foto: Archiv/Annegret Schmitt

Ähnlich wie bei Happy Mosel (Foto) werden am 14. Juni die Radfahrer auch die Strecke entlang der Nahe in Beschlag nehmen. TV-Foto: Archiv/Annegret Schmitt

Kreis Birkenfeld. Der "Nahe Hit" wird bei seiner 16. Auflage der Bezeichnung "Raderlebnistag" erstmals vollauf gerecht. Am Sonntag, 14. Juni, gibt es neben dem Radfahren, musikalischen Festivitäten und Verpflegungsständen entlang der 128 Kilometer langen Strecke fünf "Top-Erlebnisstationen" - allesamt bei freiem Eintritt.

"Nahe-Radweg etabliert sich zunehmend"



Angeboten werden Führungen unter der Naheüberbauung in Idar-Oberstein (11 bis 16 Uhr), Schnupperpaddeln im Stausee bei Niederhausen, ein "Tag der offenen Tür" im Radonstollen in Bad Kreuznach (13 bis 17 Uhr) und gleich zwei Attraktionen an der Mündung in Bingen: Die frühromanische Brückenkapelle der Drususbrücke und der mittelalterliche Rheinkran in der Hindenburganlage sind von 10 bis 16 Uhr geöffnet - fachkundige Erläuterungen inklusive.

Offiziell eröffnet wird der Raderlebnistag um 9.30 Uhr an der Draisinen-Ausleihstation in Staudernheim und um 11.30 Uhr an der Gemeindehalle in Fischbach (Kreis Birkenfeld). Dort startet die von den Radsportgrößen Rudi Altig und Klaus-Peter Thaler sowie Landrat Axel Redmer angeführte Delegation in Richtung Birkenfeld. Letztmals in amtlicher Funktion dabei ist Redmers Bad Kreuznacher Kollege Karl-Otto Velten, der bei einer Pressekonferenz in Staudernheim die Anfänge des Nahe-Radwegs und des Raderlebnistags 1994 in Erinnerung rief. "Der Nahe-Radweg ist das Rückgrat des Radwegenetzes in unserer Region", betonte der scheidende Kreis-Chef von der Unteren Nahe, der auch die beachtliche Wertschöpfung durch den Radtourismus, das professionalisierte Marketing und den "enorm gewachsenen Regionalgedanken" erwähnte. Redmer rechtfertigte die Investitionen in eine leichtere Strecke im Kreis Birkenfeld: "Nur ein Radweg direkt am Fluss ist für Senioren und Familien attraktiv", betonte er. Allerdings sind dort noch immer etliche Hügel zu bezwingen, während im Kreis Bad Kreuznach der Anstieg zur Weinbaudomäne Niederhausen-Schloßböckelheim die einzige sportliche Herausforderung darstellt. Ein Gewinnspiel belohnt die Mühen. "Wir profitieren das ganze Jahr über von der Werbung durch Magneten wie Rudi Altig", erklärte Redmer. Ute Patt, Geschäftsführerin der Naheland-Touristik GmbH, kann die positive Entwicklung nur bestätigen: "Der Nahe-Radweg etabliert sich zunehmend."

Etliche Bett-and-Bike-Betriebe und die Nachfrage bei Reiseveranstaltern zeugten von einem Schub. Im Hinblick auf den Raderlebnistag lobte Patt die Unterstützung durch Sponsoren. Unverzichtbarer Partner beim "Nahe Hit" ist zudem wieder der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd, der erstmals speziell für den - im Rheinland-Pfalz-Takt generell kostenlosen - Fahrradtransport umgebaute Triebwagen einsetzt. "In jede Richtung fahren fünf solcher Fahrrad-Züge", sagt der stellvertretende Verbandsdirektor Gunther Enke. Ein ganztägiges Programm läuft auf der RPR1-Bühne beim Fischbacher Sommerfest. In Idar-Oberstein ist neben der Naheüberbauung das Industriedenkmal Bengel in der Wilhelmstraße zu besichtigen. Feste, auf denen sich die Radler stärken können, finden in den Naheauen bei Enzweiler, in Kronweiler, Niederhambach und Birkenfeld statt.

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