Flugzeugabsturz bei Laufeld im Kreisausschuss: Keine Katastrophe

Fazit des Landkreises Bernkastel-Wittlich nach dem Absturz des Kampfjets: Die Kooperation der freiwilligen deutschen Helfer der Feuerwehr mit dem amerikanischen Militär bei Unglück hat geklappt. Eine Nachbesprechung des Einsatzes ist geplant.

Bernkastel-Wittlich. Sicherheit und Ordnung heißt der Fachbereich bei der Kreisverwaltung, der sich um den Absturz des US-Kampfflugzeugs A-10 Thunderbolt bei Laufeld kümmert. Sicherheit und Ordnung waren demnach nach dem Unglück am Freitagnachmittag, 1. April, nicht in besonderer Gefahr: "Eine Zuständigkeit des Landkreises unter Gesichtspunkten des Katastrophenschutzes ergab sich bei dem geringen Schadensumfang nicht." So steht es in einer Mitteilung an den Kreisausschuss. Wäre das so gewesen, hätte ein Alarmplan gegriffen, der dann aktuell wird, wenn mit vielen Verletzen oder Gefahrstoffen gerechnet wird. Im Falle des Militärjets haben die Verantwortlichen vom Flughafen Spangdahlem erklärt, der Pilot sei mit Übungsmunition an Bord nach einem Routine-Flug auf dem Rückweg zum Stützpunkt Spangdahlem abgestürzt.

Diese Information ist wichtig für die zivilen Einsatzkräfte, im speziellen Fall die Feuerwehren aus Laufeld, Wallscheid und Manderscheid. Ihnen kann die Munition nämlich gefährlich werden. Laut Mitteilung an den Kreisausschuss hat "die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Einheiten reibungslos funktioniert. Solange nicht Klarheit über eventuell mitgeführte Munition besteht, finden Löscharbeiten aus der Deckung heraus mit entsprechenden Sicherheitsabständen statt. Genauere Sachkenntnis über Munition ist nur bei den militärischen Dienststellen vorhanden."

Wie schnell die freiwilligen Helfer, die zum Teil Augenzeugen des Absturzes waren, tatsächlich wussten, dass es sich nur um Übungsmunition handelt, wird in der Mitteilung nicht bekanntgegeben. Es wird allerdings angekündigt, dass es demnächst eine "Nachbesprechung des Ereignisses zwischen den beteiligten US-amerikanischen und deutschen Stellen" geben wird, an der auch ein Vertreter der Kreisverwaltung teilnimmt. Fest steht aus Sicht des Kreises: "Abschließend kann gesagt werden, dass sich die Zusammenarbeit auf der Basis der Hilfevereinbarung bewährt hat."

Dabei geht es um eine Regelung der US-Streitkräfte mit den Verbandsgemeinden Manderscheid und Wittlich-Land sowie der Stadt Wittlich und demLandkreis, sich gegenseitig in Brandschutz- und Katastrophenfällen zu helfen. Dabei seien Alarmierungswege, Einsatzleitung, Regeln der Zusammenarbeit und Informationsweitergabe festgelegt. Außerdem werde gemeinsam geübt, zuletzt im November in Binsfeld.

Im Katastrophenfall wird anders als beim Absturz in Laufeld dann der Kreisgefahrstoffzug und zwei Schnelleinsatzgruppen des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes aktiviert, die bis zu 50 Verletzte versorgen können. Die Sitzung des Kreisausschusses ist am Montag, 11. April, ab 14.30 Uhr in der Kreisverwaltung in Wittlich. sos

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort