Forschung mit Gottes Hilfe
31 Jahre lang forschte Horst Mohr für die Belange des Pflanzenschutzes im Weinbau. Von den Ergebnissen profitieren viele Winzer. In Zukunft kann er sich seinen Hobbys, zum Beispiel der Fotografie, widmen.
Bernkastel-Kues. Dass Horst Mohr nicht irgendein Mitarbeiter ist, zeigt sich daran, dass zu seiner Verabschiedung (Übergang in die Altersteilzeit) sein oberster Dienstherr aus Braunschweig anreiste: Georg F. Backhaus der Präsident der Biologischen Bundesanstalt. Backhaus, Michael Maixner, der Leiter des Institutes für Pflanzenschutz im Weinbau, in dem Mohr 31 Jahre lang arbeitete, Personalratsvorsitzende Christa Schneider sowie viele Weggefährten verabschiedeten Mohr in den neuen Lebensabschnitt. Werdegang sei von Gott begleitet worden
Die Tätigkeit des promovierten Wissenschaftlers ist für Laien nur schwer zu verstehen, für die Winzer dürfte sie segensreich gewesen sein. Der Schwerpunkt lag auf den "nicht parasitären Krankheiten". Mohr beschäftigte sich aber unter anderem auch mit Fragen der ausgewogenen Rebenernährung, dem Wurzelsystem der Reben und der Begrünung im Steilhang. Die Ergebnisse von Mohrs Arbeit wurden in nationalen und internationalen Zeitschriften veröffentlicht. Er fungierte auch als Herausgeber eines Buches über Pflanzenschutz im Obst- und Weinbau. Maixner, Backhaus und Schneider würdigten Mohrs hohe Fachkompetenz. "Die Geschichte des Institutes für Pflanzenschutz ist eine Erfolgsgeschichte", sagte Mohr. Dessen immer noch ungewisse Zukunft sei ein "Jammer". Er habe niemals geglaubt, dass er sein gesamtes Arbeitsleben in Bernkastel-Kues verbringen würde, sagte der Mann, der aus Schleswig-Holstein stammt. Sein Werdegang sei auch von Gott begleitet worden. Horst Mohr: "Mit ihm habe ich die Zeit erlebt und bewältigt."