Gedrängel und überfüllte Busse

Bei den Schulbushaltestellen an der Mosel birgt die am Schulzentrum Bernkastel-Kues nach wie vor die größten Gefahren. Dennoch gibt es Anzeichen, dass die zahlreichen Verbesserungen letztlich fruchten werden.

 Auf dem Busparkplatz ist nach Schulschluss viel los. TV-Foto: Ursula Schmieder

Auf dem Busparkplatz ist nach Schulschluss viel los. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bernkastel-Kues/Neumagen-Dhron/Traben-Trarbach. Auf den ersten Blick scheint sich nichts geändert zu haben am Busparkplatz des Schulzentrums Bernkastel-Kues. Ab 13 Uhr drängt ein wahrer Strom von Schülern - täglich mehr als 1500 - zu den Bussen. Unfälle sind daher nicht verwunderlich. Bei dem jüngsten war eine Schülerin mit dem Fuß unter einen Bus geraten (der TV berichtete).

Helmut Kaspar, Leiter der Polizeiinspektion (PI) Bernkastel-Kues, kennt die Ursachen. Die Schüler würden sich oft nicht anstellen und von hinten schieben, verweist er auf bereits umgesetzte Verbesserungen. So halten die Busse seit einiger Zeit schon an der Haltestelle, wenn die Schüler eintreffen. Außerdem steht jeder Bus nun immer am gleichen Platz. "Das hat am meisten gebracht", ist Kaspar überzeugt. Abgesehen davon zeigt die Polizei ab und an Präsenz. Ob die Anregung eines Bürgers umgesetzt wird, Geländer anzubringen, kann Kaspar noch nicht sagen. Er habe das weitergeleitet, ermuntert er zu weiteren Ideen: "Wir sind für jeden Hinweis dankbar."

Unabhängig davon suchen Eltern und Lehrer ständig nach Verbesserungen. Auch schulübergreifende Gespräche sind laut Hauptschulrektorin Renate Kirchen vorgesehen.

In die tägliche Aufsicht teilen sich ohnehin drei Lehrer - je einer der drei großen Schulen. Wegen des Ganztagsschulangebotes gibt es laut Kirchen zudem auch um 16 Uhr eine Aufsicht. Denn allein von den gut 400 Hauptschülern seien 155 Ganztagsschüler.

In der künftigen Neumagen-Dhroner Realschule plus hofft Doris Hermesdorf, Rektorin der Friedrich-Spee-Realschule, auf eine "Entzerrung" durch den Ganztagsunterricht.

Lösung des Problems der überfüllten Busse



Die mehr als 300 Bus-Schüler fahren dann zu unterschiedlichen Zeiten. Ein Problem sei in jedem Fall, dass der größte Teil der Schüler mit Linienbussen fahre, die an feste Zeiten gebunden seien.

Sonderregelungen wie in Bernkastel sind da nicht drin. Außerdem kommt es vor, dass die Busse nicht genau dort halten, wo die Schülerschlange steht.

Der fliegende Wechsel birgt dann zwangsläufig ein Gefahrenpotenzial, das auch die beiden Aufsichtspersonen nicht immer im Auge haben können. Bereits gebessert hat sich die Situation für Traben-Trarbacher Gymnasiasten. Das Engstellenproblem war durch die Befestigung einer zugekauften Fläche zu beheben.

Nach Ansicht von Norbert Bidinger, Leiter der PI Zell, müsste aber auch ein anderes Problem angepackt werden, das der überfüllten Busse. Derzeit dürften 70 Prozent der Stehplätze ausgenutzt werden.

Fallen Ihnen gefährliche Stellen im Umfeld von Schulen im Kreis Bernkastel-Wittlich auf? Mailen Sie uns eine kurze Nachricht an mosel-echo@volksfreund.de.



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