GLAUBE IM ALLTAG

Vor kurzem noch haben die Narren in den Straßen "alaaf!" und "helau!" gerufen. Wenige Stunden später hören Christen "Staub bist du und zu Staub kehrst du zurück!" Einige tragen sogar ein Aschenkreuz auf ihrer Stirn.

Und dann beginnen Menschen auch noch zu fasten. Sie üben Verzicht, zum Teil sogar auf Lebensnotwendiges, um in ihrem Leben etwas in den Blick zu nehmen, was leicht aus dem Blick gerät: den Sinn ihres Lebens. Sie fragen nach einer Freude, die sich nicht nur kurzweilig und im bunten Gewand präsentiert, sondern tiefer gründet. Sie tun das, weil sie ihr Leben neu an einem Menschen ausrichten wollen, dem am Palmsonntag vor gut 2000 Jahren in Jerusalem "hosianna" zugerufen wurde. Wenige Tage später hörte er: "Kreuzige ihn!" Drei Tage nach seinem Tod machten seine Gefährten die Erfahrung: Er lebt! Seitdem singen Christen in österlicher Freude: halleluja! So sind uns 40 Tage der Neuausrichtung gegeben, um vom Alaaf und Helau zum Halleluja zu finden. Die Asche des Aschermittwochs, aus Palmzweigen des vorjährigen Palmsonntags gewonnen, steht als Zeichen dafür. Hermann Barth, Altrich, Dipl.-Pädagoge und ehemaliger Geschäftsführer des Caritasverbandes

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