Großbaustelle Gemeindehaus

BERGLICHT. Nach zehnjährigen Diskussionen und Planungen macht der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses Berglicht – dank vieler anpackender Hände – Riesenfortschritte.

Bis es endlich fertig ist, werden noch einige Monate ins Land ziehen. Doch das Berglichter Dorfgemeinschaftshaus mit Feuerwehrgerätehaus ist schon heute ein Haus der Bürger. Seit dem Sommer sind sie unermüdlich zur Stelle, wenn ihr Einsatz gefragt ist. Insgesamt schuften rund 40 ehrenamtliche Helfer auf der Baustelle. Sie schleppen Steine, verputzen Wände, fegen die Baustelle oder sorgen - wie Frauengemeinschaft, Wanderverein und Kirchenchor im Wechsel - für die Verköstigung der Arbeiter. Und das Samstag für Samstag - und oft auch während der Woche. Im Schnitt seien immer so zehn Leute da, erzählt Ortsbürgermeister Gerhard Oberweis. Davon etwa je die Hälfte Facharbeiter und Helfer. Die Maurer- und Verputzerarbeiten sind daher mittlerweile soweit abgeschlossen. Demnächst geht es ans Fliesen und das Abhängen der Decken. Um hierfür genügend Helfer zu bekommen, lädt die Gemeinde am Donnerstag, 16. Februar, ein zweites Mal zu einer Einwohnerversammlung ein, bei der sich Freiwillige in eine Helferliste eintragen können. Der erste Termin war ein voller Erfolg. Abgesehen von den rund 30 Bürgern, die dort unterschrieben, hatten rund ein Dutzend verhinderte Bürger ihre Unterstützung vorab zugesagt. Mit derart großem Engagement hatte selbst der Ortsbürgermeister nicht gerecht. "Ich war überrascht von dem Echo", sagt Gerhard Oberweis. Nun hoffe er natürlich, dass es mit den nächsten beiden Gewerken so weitergehe. Was ihn besonders freut ist, dass sowohl die älteren Semester vertreten sind als auch die Jugend, die dafür einen eigenen Raum im Gebäude in Aussicht hat. Jüngster Bauhelfer ist Tobias Winnebeck. "Wenn ich gefragt werde, dann helfe ich auch", begründet der 17-jährige Straßenbauerlehrling sein Engagement. Für den Senior der Bautruppe, den 67-jährigen Peter Reusch, steht im Vordergrund, "dass das Haus fertig wird". Als Ratsmitglied habe er dazu gestanden und müsse nun auch sehen, dass es weitergeht. Zehn Jahre lang hatte die Gemeinde den Traum vom eigenen Gemeindehaus vor sich her schieben müssen. Eine schwierige Hürde war das Unentschieden der Ratsmitglieder zur Standortfrage, bei der auch die am Ortsrand gelegene ehemalige Fabrik im Gespräch war. Letztlich mündete dies im Kompromiss Abriss des ehemaligen Hauses Petry und ortsbildprägender Neubau an gleicher Stelle. Land beteiligt sich mit 585 000 Euro

An der Investitionssumme von 1,05 Millionen Euro beteiligt sich das Land mit einem Zuschuss in Höhe von 585 000 Euro. Die im Förderantrag genannte Eigenleistung der Gemeinde beläuft sich auf 60 000 Euro, von denen nach Ansicht von Oberweis das meiste schon geschafft ist. Bisher leisteten die Bürger ehrenamtlich rund 1100 Stunden, bei denen der Spaß aber nicht zu kurz kam. Es sei immer lustig zugegangen auf der Baustelle, bilanziert Oberweis. Und einen Hausmeister haben sich die Bauhelfer auch schon ausgekuckt, wie er erzählt. Roland Moseler sei da genau der richtige, weil er von der ersten Minute an immer dabei gewesen sei. "Und sein Vertreter wird Manfred Münster", hat der Gemeindechef gleich den nächsten verdienten Anwärter im Auge.

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