Hoch motiviert und voller Tatendrang

Morbach · Die elf Mitglieder des neuen Morbacher Jugendparlaments haben Dimitri Perepelkin aus Wenigerath zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Bei einer Zukunftswerkstatt wollen sie neue Projekte entwickeln.

Morbach. Im Besprechungsraum des Morbacher Rathauses herrscht gespannte Erwartung. Elf junge Leute zwischen 14 und 22 Jahren treffen sich dort in Anwesenheit des Jugendpflegers Mario Herges und des Beigeordneten Hans Jung. Sie sind die neu gewählten Mitglieder des Morbacher Jugendparlaments. Für die kommenden drei Jahre wollen sie die Interessen der jungen Morbacher vertreten und Veranstaltungen organisieren.
Recht hohe Wahlbeteiligung


Laut Herges war die Wahlbeteiligung für dieses Jupa relativ hoch: 264 der 1085 Wahlberechtigten zwischen 14 und 23 Jahren
(24,3 Prozent) haben ihre Kreuzchen gemacht. "Die Briefwahl kam besser an als die Wahlpartys, die wir früher organisiert hatten", sagt er. 16 junge Leute aus der ganzen Gemeinde hatten sich zur Wahl gestellt.
Vor der eigentlichen Arbeit des neu gewählten Jupas stehen die organisatorischen Dinge. Die vier männlichen und sieben weiblichen Jugendlichen wählen den 22-jährigen Groß- und Außenhandelskaufmann Dimitri Perepelkin zu ihrem Vorsitzenden. Er tritt damit die Nachfolge von Julia Begass an, die sich wegen Überschreitens der Altersgrenze von 23 Jahren nicht mehr zur Wahl stellen konnte.
Als Vertreterin von Perepelkin bestimmen die Jupa-Mitglieder die 18 Jahre alte Marta Priestersbach. Die Kassenführung übernimmt Anna Burkard, die Schriftführung teilen sich Elisabeth Arendt und Sarah Knob. Bei einer Veranstaltung im Freibad haben sich die neu gewählten Mitglieder des Jupa der Öffentlichkeit bereits vorgestellt.
Doch was animiert junge Leute, sich in einem Jugendparlament zu engagieren? Der neue Vorsitzende hat dem Gremium bereits angehört. "Das hat immer Spaß gemacht. Einzelne Projekte wie die Erneuerung der Skaterbahn setzen wir fort", sagt Perepelkin. Grundsätzlich sollten die Bedingungen für die Jugendlichen in der Einheitsgemeinde verbessert und Konzerte, Tanzveranstaltungen sowie andere Events organisiert werden.
Franziska Keller will die Meinungen und Stimmungen der Jugendlichen in die politischen Gremien einbringen. Kadir Kopilji will aktiver bei den Festen eingreifen, die das Jupa organisiert. "Ich habe schon immer dabei geholfen, das hat mir gefallen", sagt er. Victoria Schabbach will ebenfalls bei Veranstaltungen mithelfen.
Anna Burkard hat dem Jupa bereits vorher angehört. "Die Politiker haben uns immer angehört, wenn wir Wünsche hatten", ist ihre Erfahrung. Diese Arbeit soll fortgesetzt werden. Auf Anregung des Jugendpflegers wollen sich die jungen Parlamentarier bei einer Zukunftswerkstatt ein Wochenende lang zusammensetzen, um neue Ideen zu entwickeln und sich zu überlegen, wie sie am besten umgesetzt werden.
Mit der konstituierenden Sitzung hat sich Julia Begass verabschiedet. Sie hat das Gremium acht Jahre lang geleitet. Die größten Erfolge in dieser Zeit: Die Gemeinde Morbach hat nach vielen Jahren wieder einen Jugendpfleger eingestellt. Auf Initiative der Morbacher hat sich ein Dachverband aller rheinland-pfälzischen Jugendparlamente gegründet.
Begass: "Es hat Spaß gemacht"


Es habe auch frustrierende Momente gegeben, sagt Begass. Dazu hätten die letzten Monate der jeweiligen Wahlperioden gehört, wenn die Motivation der Mitglieder nachgelassen habe. Doch beim Rückblick überwiegen die positiven Erfahrungen. Begass: "Es hat Spaß gemacht, wenn man gemerkt hat, dass man selbstständig etwas auf die Beine stellen kann. Dazu kommen die vielen Erfahrungen sowie die Freundschaften, die man geschlossen hat. Ich kann aus den acht Jahren viel für mich mitnehmen."Extra

Die Jupa-Mitglieder: Anna Burkard (19 Jahre), Marta Priestersbach (18), Sarah Knob (20), Fabian Müller (18), Kenny Retzler (18), Kadir Kopilji (18) und Franziska Keller (16), alle aus Morbach; Victoria Schabbach (14) aus Rapperath; Elisabeth Arendt, (21) aus Gutenthal; Dimitri Perepelkin, (22) aus Wenigerath; Denise Jäger (15) aus Morscheid cst

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