Monzelfeld. Ein wenig nervös sind die "Neuen" des Musikvereins ja schon. Doch zu hören ist davon nichts, als sie am zweiten Tag des Monzelfelder Musiksommers auftreten. Dabei ist Schlagzeug-Debütant Jürgen Jonas gerade mal acht und Dirigent Marius Herges 16 Jahre alt. Entsprechend beeindruckt ist das Publikum. Erst nach zwei Zugaben dürfen sich die von einigen wenigen älteren Musikern unterstützen jungen Leute von der Bühne verabschieden.
"Das ist richtig schön - so etwas müssen wir öfter machen", lobte Alois Thomas die Idee für den ersten Musiksommer. Das Tolle sei, dass die Auftritte gerade der Jüngsten auch viele Omas und Opas zum Fest lockten. Schriftführer Klaus Roth ist stolz auf die Eigengewächse des Vereins. Der junge Dirigent ist für ihn "Weltmeister in der Musik - so wie mein Junior beim Sport". Gemeint ist Jens Roth, Amateurweltmeister im Crosstriathlon, den die Gemeinde im Rahmen des Festes ehrte, was Musiker aus Rapperath und Maring-Noviand umrahmten. Wie der Sonntag kam auch der Samstagabend, auf den das Erwachsenenorchester einstimmte, super an beim Publikum. Das freut den Vorsitzenden Hans-Josef Schommer. Der gemütliche Festplatz mit Blick auf den Bergarbeiterbrunnen sei gut besucht gewesen. Zum einen, weil die Open-Air-Veranstaltung vom Regen verschont geblieben sei, zum anderen dank guter und teils spontaner Musikbeiträge.
Erst unterhielten die Winzerkapelle Enkirch und die Jugendband "Projekt B". In der sechsköpfigen Gruppe, hervorgegangen aus der Bernkastel-Kueser Realschulband, spielen mit Matthias Schommer und Marius Herges zwei Monzelfelder. Drei weitere - David Brück, Niclas Klassen und Lena Ehlers - fanden anschließend zu einer Spontan-Combo zusammen. Die Beiträge junger Leute rundete sonntags das Sextett Thekendienst ab. Schommer sieht den Verein daher am eigentlichen Ziel, mit dem Musiksommer "Newcomern" eine Plattform zu bieten. urs