Kein Job, sondern eine Berufung

Im Rahmen einer Feierstunde vereidigte Staatsminister Karl Peter Bruch 323 Polizeikommissar-Anwärter im Stadion der Landespolizeischule auf das Grundgesetz und die Landesverfassung.

 Mit erhobener rechter Hand sprachen die Studenten die Eidesformel. Foto: Polizei

Mit erhobener rechter Hand sprachen die Studenten die Eidesformel. Foto: Polizei

Büchenbeuren. (red) Es war die erste Großveranstaltung für die 213 Männer und 110 Frauen, die ihren Dienst im Mai in Enkenbach-Alsenborn begonnen haben und seit August am Fachbereich Polizei der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung am Flughafen Hahn studieren. Dementsprechend groß war auch die Aufregung vor der feierlichen Vereidigung. Weit über Tausend Angehörige der Studierenden ließen sich diesen Festakt, der vom Polizeiorchester Rheinland-Pfalz umrahmt wurde, nicht entgehen.

Mit erhobener rechter Hand wiederholten die Studenten die vom Inspekteur der Polizei Rheinland-Pfalz, Werner Blatt, vorgesprochene Eidesformel, bevor die Nationalhymne den feierlichen Akt beendete. Hatte der Wettergott noch während der Feierlichkeiten im Stadion ein Einsehen, so sorgte er gleich zu Beginn des inoffiziellen Teils, der sich mit dem traditionellen Eintopfessen fortsetzte, für eine Abkühlung. Doch ohne einen Blick in die modernisierten Wohn-, Hörsaal und Servicegebäude auf dem Campus Hahn machte sich keiner der Angehörigen auf die Heimreise.

Begonnen hat der Tag mit einem von den Polizeipfarrern Thomas Lehr und Andreas Nehls sowie Pastoralreferent Hubertus Kesselheim gestalteten ökumenischen Gottesdienst im Tagungszentrum, bevor Klaus-Jörg Weidmann als Leiter des Fachbereichs Polizei und der Landespolizeischule zahlreiche Ehrengäste in der kriminalistischen Lehrmittelsammlung empfing. "Ich bin mir sicher, dass Ihre Berufswahl eine Entscheidung war, die Sie mit Herz und Verstand getroffen haben." Mit diesen Worten begrüßte Weidmann die in Formation angetretenen Polizeischüler . Die Erwartungshaltung der Bevölkerung an ein professionelles polizeiliches Handeln sei deutlich gestiegen, woraus nicht nur erhöhte Anforderungen an die fachliche Kompetenz, sondern vor allem auch an die kommunikative und soziale Handlungskompetenz der Polizeibeamten gestellt werden, machte er deutlich und versicherte den Polizeischülern, ein auf hohem Niveau stehendes Studium zu bieten. "Damit ist die ideale Basis für engagiertes Studieren und für ein erfolgreiches Wirken in der polizeilichen Praxis nach Abschluss der Ausbildung geschaffen."

"Sie haben einen schwierigen Beruf gewählt. Es ist ein Beruf mit vielen Facetten, es ist aber ein wunderschöner Beruf", betont Staatsminister Karl Peter Bruch im Rahmen seiner Festansprache. "Die Rahmenbedingungen stimmen, und jetzt gilt es zu lernen und das Gelernte im Anschluss umzusetzen für die Menschen in diesem Land", appelliert Bruch an den polizeilichen Nachwuchs. "Der Polizeiberuf ist kein Job. Es muss ihre Berufung sein, für Recht und Ordnung einzutreten."

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