Kirche

Eine Leserin sendete uns zum Artikel "Sorge um die Seelsorge" (TV vom 30. Juli) diese Zuschrift:

Im Artikel "Sorge um die Seelsorge" wäre noch zu ergänzen, dass die ehemalige Pfarrei Thalfang anerkannte Diasporagemeinde ist, zu der zwölf Ortschaften gehören, und das auf dem "buckligen Hunsrück", aufdem am Wochenende mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen den einzelnen Orten und Thalfang kaum eine Verbindung besteht. Man bedenke hier die Situation der älteren Menschen. Zudem hat Thalfang ein Pflegeheim, eine betreute Wohnanlage (Paritätische Sozialstation), zwei Schulen und zwei Kindertagesstätten, die ebenfalls seelsorgerisch zu betreuen sind. Natürlich ist niemand vor einem dienstlichen Ausfall infolge Krankheit geschützt, und ich wünsche beiden betroffenen Seelsorgern unserer Pfarreiengemeinschaft baldige Genesung. Auch den vielen Vertretungsseelsorgern mit Dechant Moritz an der Spitze und den pastoralen Diensten ist zu danken, dass unsere Pfarreiengemeinschaft "versorgt" wird. Aber auch ein bester Wille kann nichts zuteilen, wenn es nichts zu verteilen gibt. Um dieses personelle Problem zu lösen, sollte es doch möglich sein, wie es in Betrieben oder in Schulen erfolgreich praktiziert wird, dass für gravierend lange Vakanzen im priesterlichen Pfarreiendienst eine ständig abrufbare Vertretung, umgangssprachlich "Feuerwehr" gebildet wird. Diese Priester wären dann nicht mehr gezwungen, zwischen Mosel und Hunsrück zu hetzen, um neben ihrem aufreibenden Dienst in ihrer Stammpfarrei auch fremde Gemeinden zu versorgen. Zudem fände man noch Menschen für ein Gespräch mit den Gläubigen und nicht nur für einverabschiedendes Winken. Die Pfarrangehörigen der Pfarreiengemeinschaft Thalfang-Heidenburg und anderer Gemeinden in ähnlicher Situation blieben dann nicht mehr, um es mit biblischen Worten zu sagen, eine Herde ohne Hirten. Mathilde Quick, Thalfang

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