Kirchhoff hängt noch ein Jahr dran

Bernkastel-Kues · Werner Kirchhoff bleibt nun doch länger Vorstandsvorsitzender der Winzergenossenschaft Moselland eG als geplant. Eigentlich sollte der 67-Jährige Anfang dieses Jahres aus dem Unternehmen ausscheiden, sein Vertrag wurde aber um ein Jahr verlängert.

Bernkastel-Kues. Seit 15 Jahren führt Werner Kirchhoff die größte Winzergenossenschaft von Rheinland-Pfalz. 1998 trat er als Vorstandsvorsitzender die Nachfolge von Dr. Rudolf Rinck an. Im August vergangenen Jahres wurde Kirchhoff 67 Jahre alt - ein Alter, in dem die meisten Manager längst im Ruhestand sind. Geplant war sein Ausscheiden für Anfang dieses Jahres, doch die Vertreterversammlung hat seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.
Nachfolger wird eingearbeitet


Henning Seibert, Kirchhoffs designierter Nachfolger, muss sich nun noch etwas gedulden. Er ist seit Juli 2013 Geschäftsführer der Moselland eG und sollte, so war es zunächst geplant, den Chefposten Anfang 2014 übernehmen.
Doch die Vertreterversammlung der Genossenschaft hat Mitte Dezember entschieden, Kirchhoffs Vertrag um ein Jahr zu verlängern. Damit soll Seibert die Möglichkeit gegeben werden, sich länger als ein halbes Jahr auf den Posten als Vorstandsvorsitzender vorzubereiten.
Kirchhoff: "Ich habe mich nicht danach gedrängt. Aber die Moselland ist auch ein bisschen ein Kind von mir. Es ist wichtig, den Nachfolger intensiv einzuarbeiten." Kirchhoff nennt als Ziel für das Geschäftsjahr 2013/14, das Niveau des Vorjahres zu halten. Die Moselland machte zuletzt einen Jahresumsatz von 77 Millionen Euro. Derzeit sei der Markt nicht einfach, da es in den rheinland-pfalzischen Weinbaugebieten eine unterdurchschnittliche Erntemenge gegeben habe.
Die Winzergenossenschaft hat rund 2250 Mitglieder, davon 1700 an Mosel, Saar und Ruwer und 550 in den Weinbaugebieten Pfalz, Rheinhessen und Nahe.
Im Jahr 2000 fusionierte die Moselland mit der Winzergenossenschaft Nahe-Winzer und 2004 mit der pfälzischen Winzergenossenschaft Rietburg. Das in Bernkastel-Kues ansässige Unternehmen vermarktet rund 20 Prozent des gesamten Moselweins. sim

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