"Oioioioioioioi, auauauauau!" - Ein Teufel steht auf dem Stuhl. "Hölle, Hölle, Hölle!" jubeln hunderte Narren. Zuvor haben ein Karaoke-Glücksschwein (Adi Kaspari) und seine rosa Angebetete (Elfriede Ambrosius) die Glocken von Rom auf ganz männliches Maß reduziert. - Kein Wunder, um das sich die Kirche kümmern müsste an diesem Abend. Immerhin schwätzten zuvor drei Riesenbabies über den, der an irgendeine Tür 95 Prothesen genäht haben soll (Rita Neukirch, Jutta Weisenfeld, Resi Schwab). Ansonsten interessieren sich die drei generell für die wundersamen Funktionen der Körperteile. Wo sonst als auf der Kappensitzung könnte man auf die Frage: "Jo läävt dann dä ohle Turnvater noch?" - also der, der einer Wittlicher Grundschule mal seinen Namen gab - mit freudigem Brustton singend antworten: "Jo, äh läävt noch, jo, äh läävt noch." Was übrigens auch für "Justinuuuhs Mariiiiia" gelten soll. Den hat eine kesse Elster zuvor in ihrem Lied gewürdigt (Adi Kaspari). Ja, Vögeln in aller Vielfalt sind die Wittlicher zugetan. Als die Lerche vom Liesertal (Ursula Komes) in allerhöchsten Tönen ein "Hollahiaho" auf diverse Flascherl Wein anstimmt, zwitschert das Publikum mit rasenden Pfiffen zurück. Man huldigt der Lerche wie der Queen. Sie dankt mit königlichem Winken. Und schwupps wirbelt auch schon das nächste Federvieh über die Bühne: Hühner, die nicht nur perfekt Luftgitarre spielen sondern statt aufs naturgemäße "Kikeriki" auf Hühnerrock abfahren. Doch nicht nur die Welt der Landwirtschaft, der zuliebe sich das"kleine Bürgermeisterschi" alias Albert Klein in einen "Gippatha Baua" verwandelt, lässt das Publikum schunkeln. Was anderswo die Funkenmariechen, sind hier Peppels, Orienta, Hippeldärscha, Bumblebees oder Bipbailen. Reichen allein schon die Namen für einen "Platt-Crash-Kurs", helfen auch das Quiselschi (Clara Boor) oder das "Hämmelmaisi" (Claudia Boldt) denen auf die Sprünge, die ihren Plattwortschatz gern auf närrische Art ausbauen wollen. Oberprimanerin Lena Barzen dagegen setzt auf Hochdeutsch. Damit rettet spitzzüngig und charmant auch Conférencier Klaus Ley den Zugezogenen den Überblick bei all dem Auf und Ab auf der Bühne. Zur Übersicht trägt zudem Stadtpoet Jürgen Junk bei, der sich nicht nur mit unkonventionellen Tipps für den Sparkurs der Stadt beschäftigt. Für Lokalkolorit sorgen auch das Elferrädschi Stibby Stirn sowie Bubi Teusch und Heiner Kaspari mit ihren Hymnen auf ihre Heimat. Nicht die Seele sondern den Magen will dagegen Günnes Eller mit seinem Catering wärmen. Gänge wie "Eselsbraten Blauer Klaus an Viezsauce" sollen einfach "good saad" machen. Ob auch die Rentnerbank (Juppa Kaspari, Peter Krebs) an dieser Tafel speisen wird? Die Sitzung jedenfalls würzten die beiden zum Abschluss mit schräg-trockenem Lachsalz. Das kann in ihrem Fall schon einmal ein Ferrero-Küsschen-Nüsschen sein. Warum? Das wird nur auf der Kappensitzung verraten. Mitwirkende Elferrat: Köbes Ambrosius, Günnes Eller, Günther Schmidt, Achim Hahl, Klaus Ley, Arnold Kirsch, Peter Mussweiler, Romeo Faustmann, Heiner Kaspari, Dietmar Beckhäuser, Klaus Stirn, Peter Fleschen, Dieter Born, Albert Klein, Heinz Kaspari, Gregor Hess, Christopher Wilson, Willi Marshall, Georg Flammang; Conférencier: Klaus Ley; Musik: Musikexpress; Technik: Thomas Hültenschmidt; Vierwidznoohsen; Hämmelmaisi: Claudia Boldt; Gippatha Baua: Albert Klein; The Peppels; Oberprimanerin: Lena Barzen; Elster vom Rollkopf: Adi Kaspari; Stadtpoet: Jürgen Junk; Orienta: Doris Prinz; Hot Päns; Tratschweiber: Rita Neukirch, Jutta Weisenfeld, Resi Schwab; Bubi Teusch und Heiner Kaspari; Lerche vom Liesertal: Ursula Komes; Männerballett; Quiselschi: Clara Boor; Elferrädschi: Stibby Stirn; Hippeldärscha; Catering: Günnes Eller; Sauerei: Elfriede Ambrosius, Adi Kaspari; Bumblebees; Rentnerbank: Juppa Kaspari, Peter Krebs; Bipbailen von da Rummelsbach. Für die vielen Gruppenmitglieder, all die bei Einstudierung, Kostümen und Sonstigen Aktiven, die aus Platzgründen namentlich nicht genannt werden können: Ein "Wittlich Kreiau!"noj/-pf.