Laut, friedlich und für den guten Zweck

Kröv · Gute Stimmung und Laune bei der Jesus-Christ-Birthday-Party (JCB-Party) in Kröv. Obwohl Besucher wegen voller Halle abgewiesen werden mussten, verlief der Abend friedlich. 2810 Gäste zählte der Jugendclub Kröv.

Vermutlich wären gerne noch mehr Besucher in die Weinbrunnenhalle "Kröver Nacktarsch" gekommen. Doch um 22.15 Uhr wurde am Sonntagabend erst einmal niemand mehr vom 20 Mann starken Sicherheitsdienst hineingelassen. Halle und Außengelände waren proppenvoll. Das Mobilfunknetz in Kröv war zeitweise überlastet. Viele, die nicht mehr in die Halle kamen, machten mit ihren Freunden telefonisch neue Party-Pläne. Erst als um Mitternacht Minderjährige das Fest verlassen mussten, gab es wieder etwas Platz.
Lametta regnet von der Decke


Mit 2810 zahlenden Besuchern kamen fast genauso viele wie vor einem Jahr (3000). Und das, obwohl wegen des Mosel-Hochwassers nur in der Halle gefeiert werden konnte. Am Samstag musste das wie in den Vorjahren vorgesehene Zelt am Moselufer kurzfristig wieder abgebaut werden. "Das war schon ein Schlag", sagt Benjamin Beth.Der erste Vorsitzende des Jugendclubs Kröv rechnet mit geringeren Einnahmen. Schade sei das vor allem deshalb, weil vom Gewinn der JCB-Party soziale und karitative Einrichtungen unterstützt werden. So spendete der Jugendclub für die SOS-Kinderdörfer, aber auch der Jugendhof Wolf, Krabbelgruppen oder der Förderverein der Grundschule profitierten bereits.
Die hochwasserbedingte Enge schadete allerdings nicht der Stimmung. Drei DJs heizten den Feierwütigen ein. Rund 200 Helfer hatte der Jugendclub im Einsatz. Um Mitternacht fielen sich alle gegenseitig in die Arme und wünschten sich im von der Decke rieselnden Lametta frohe Weihnachten.
Passend zum Fest der Liebe hatte die Polizei wenig zu tun. Zehn Platzverweise musste die mit mehr als 20 Beamten anwesende Bernkastel-Kueser Polizei aussprechen. Zweimal sei man wegen Körperverletzungen eingeschritten. "Das ist für eine solche Veranstaltung unterdurchschnittlich", sagt der stellvertretende Bernkastel-Kueser Dienststellenleiter Axel Schnitzius.
Auch die Sanitäter verlebten eine ruhige Nacht. Sieben ambulante Behandlungen gab es laut Nils Wallenborn vom Ortsverband Traben-Trarbach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der zusammen mit Morbacher Sanitätern vor Ort war. In den Vorjahren habe man durchschnittlich fünf Menschen ins Krankenhaus transportieren müssen. Warum es so wenig zu tun gab? Sowohl Schnitzius als auch Wallenborn loben die Zusammenarbeit mit dem Jugendclub Kröv, für den die Sicherheit auf der obersten Prioritätsstufe steht. Der zweite Jugendclub-Vorsitzende Daniel Martini unterstreicht das: "Ich kenne sonst keine Veranstaltung, die eine eigene Polizeistation hat."

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