Lernen "Nein" zu sagen

ZELL. (red) Ute Braun aus Laufersweiler hielt ein interessantes Referat über Stress in der medart-Buchhandlung Zell. Stress ist eine Alarmreaktion des Körpers und der geistigen Kräfte, sagte Braun. Positiver, anregender Stress (Eustress) fördert die Gesundheit und bringt Lebendigkeit.

Stress ist erst dann schädlich (Distress), wenn die Alarmreaktion zum Dauerzustand wird und der Ausgleich (Entspannung) fehlt bzw. nicht mehr auf natürliche Weise wie zum Beispiel im Schlaf von selbst erfolgt. Zur gesunden Lebensführung gehört also Spannung und Entspannung. Stehen diese in einem ausgeglichenen Verhältnis, so fühlt der Mensch sich wohl. Ein im Sprachgebrauch gestresster Mensch kann gehetzt, nervös, fahrig, unfreundlich oder gar verletzend sein. Ute Braun definiert Stress als Missverhältnis zwischen einer Anforderung und der individuellen Bewältigungsmöglichkeit. Stress gehe mit Druck, Unruhe, Anspannung, Angst, Ärger und Hilflosigkeit einher, so Braun. Hält dieser Zustand lange an, verliert der Mensch sein körperliches und psychisches Gleichgewicht und es kommt zu Krankheitssymptomen. Je nach Veranlagung tritt besonders häufig auf: innere Unruhe, Schlafstörungen, Depressionen, Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Tinnitus (Ohrgeräusche), Schwindel, Fehlbelastung der Wirbelsäule, Magen-Darm-Erkrankungen und Hautkrankheiten. Was ist gegen Stress zu tun? Erst mal in den Sessel fallen lassen, zurücklehnen, dabei tief ausatmen und realisieren. Es ist keine Katastrophe, wenn nicht alles klappt wie geplant. Hilfreich kann sein: ausreichend schlafen, Entspannung üben, um abends die Arbeit des Tages loszulassen; sich sportlich betätigen, die Phantasie anregen und die freie Zeit anders verbringen. Nikotin, Alkohol, Kaffee, Süßigkeiten einschränken, viel in frischer Luft bewegen, Zeit für Unvorhergesehenes einplanen und lernen "Nein" zu sagen.

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