Neues Altricher Generationenhaus soll Ergänzung zur großen Altreia-Halle sein

Altrich · Hunderte Altricher, der ADD-Präsident, der Landrat und Dennis Junk, Verbandsgemeinde-Bürgermeister von Wittlich-Land, gaben sich die Klinke in die Hand, um das Altricher Generationenhaus einzuweihen. Die beiden Räume für kleinere Gruppen sind bereits gut belegt.

Damit hatte Landrat Gregor Eibes nicht gerechnet: "Ich war nicht auf eine Veranstaltung unter freiem Himmel vorbereitet", sagte der oberste Beamte des Landkreises Bernkastel-Wittlich, als er am Sonntag der Gemeinde Altrich bei der Einweihung des neuen Generationenhauses zu Gast war. In den zwei Räumen hätten die gut 200 Altricher Bürger, die zur Einweihungsfeier gekommen waren, kaum Platz gefunden. So feierten die Altricher bei strahlender Oktobersonne auf der Straße vor dem neuen Gemeinschaftsgebäude mitten im Ort.

Dass die Räume nicht riesig sind, sei kein Nachteil, meinte der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, Thomas Linnertz: "Nach meiner Beobachtung sind es oft nicht die großen Hallen, die die Gemeinden brauchen." Oft fehlten kleinere, gemütlichere Räume für Aktivitäten. Altrich besitze mit der Altreia-Halle vis-à-vis zudem bereits eine Halle für große Veranstaltungen. Die Grundidee für die beiden etwas über 30 Quadratmeter und 60 Quadratmeter großen Räume im Generationenhaus sei, dass diese von den unterschiedlichsten Gruppen genutzt werden können, sagte Altrichs Ortsbürgermeisterin Heike Knop.

Außerdem bietet das Haus eine Küche und Sanitäranlagen. Auf den bereits gut gefüllten Belegungsplan sei sie stolz, sagte die 51-Jährige. So soll bereits an diesem Mittwoch erstmals ein gemeinsames Mittagessen angeboten werden. 33 Anmeldungen lagen am Sonntag bereits vor. Die Mahlzeiten werden vom Wittlicher Altenzentrum St. Wendelinus angeliefert. Tanz- und Seniorenturngruppen haben sich ebenso bereits angesagt, wie Gruppen, bei denen Alt und Jung gemeinsam basteln oder spielen wollen. "Wir wollen das Miteinander in Altrich stärken", sagt Knop. Dies nicht nur, aber besonders mit Blick auf die Senioren.

"Alle Aktivitäten sind ehrenamtlich", betont die Bürgermeisterin. Auch die Kindertagesstätte "Sternschnuppe" werde auf die Räumlichkeiten zugreifen. Die Grundschule habe bisher keinen Bedarf angemeldet. "Die Investition ist vielleicht ein klein bisschen Luxus", gab Knop zu.
Der Gemeinderat stand vor vier Jahren vor der Frage, was mit dem 1963 erbauten ehemaligen Feuerwehrhaus passieren solle: Abreißen oder sanieren? Statt das zentral zwischen Kirche, Kindergarten, Schule und Altreia-Halle gelegene Gebäude aus dem Ortsbild verschwinden zu lassen, wurden 395 500 Euro investiert. 197 800 Euro kamen vom Land aus dem Dorferneuerungsprogramm. "Den Rest schaffen wir, ohne einen Kredit zu stemmen", freut sich Knop.

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