Orgelsommer mit Hochkarätern

Großlittgen · In den vergangenen Jahren hat die lettische Organistin Iveta Apkalna eine außergewöhnliche Karriere gemacht. 2005 erhielt sie den Echo-Klassik-Preis. In der Zisterzienser-Abtei Himmerod eröffnet sie nun den Orgelsommer.

 Iveta Apkalna zählt zu den erfolgreichsten Organistinnen. Foto: TV-Archiv

Iveta Apkalna zählt zu den erfolgreichsten Organistinnen. Foto: TV-Archiv

Großlittgen. Seit mehreren Jahren zählt der Himmeroder Orgelsommer zu den festen Terminen in der regionalen Kulturszene. Mit ihrer 1962 gebauten Klais-Orgel bietet die Abtei ein Instrument einer weltweit führenden Firma. In diesem Jahr eröffnet die lettische Organistin Iveta Apkalna den Orgelsommer. Apkalna ist schon mehrmals in der Region aufgetreten, darunter auch in der Trierer Domkirche.
Apkalna wurde 1976 in der lettischen Stadt Rezekne geboren. Sie studierte bis 1999 an der Lettischen Musikakademie Jazeps Vitols Klavier und Orgel. Als Lettland unabhängig wurde, konnte Apkalna auch im Ausland studieren. So ging ihre Ausbildung an der Londoner Buildhall School of Music and Drama und an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart weiter. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind das Werk von Johann Sebastian Bach, aber auch zeitgenössische Kompositionen. 2005 erhielt sie den Echo Klassik-Preis für ihre CD "Himmel und Hölle". Inzwischen hat sie sieben CDs eingespielt. Einen zweiten Echo erhielt sie 2008 in der Sparte "Klassik ohne Grenzen". Beim Konzert in Himmerod am 30. Juni, 15 Uhr, wird ihr Spiel live auf eine Großleinwand übertragen.
"Zum Himmeroder Orgelsommer kommen pro Konzert zwischen 400 und 500 Besuchern", erzählt Wolfgang Valerius, künstlerischer Leiter der Konzertreihe. "Rund 50 Prozent unseres Publikums kommen von außerhalb der Region, etwa aus dem Kölner Raum," sagt Valerius. Für den Erfolg der Reihe sei entscheidend, dass sie ein Profil habe. Die Kontakte zu den Organisten würden auf persönlicher Ebene gepflegt. "Es hat sich im Laufe der Zeit ergeben, dass viele britische Organisten bei uns spielen. So wird Himmerod auch in Großbritannien bekannt," sagt Valerius.
Iveta Apkalna spielt am Sonntag, 30. Juni, unter dem Motto "Bach meets Glass" historische und zeitgenössische Orgelwerke. Von Johann Sebastian Bach erklingen das Präludium und Fuge D-dur, Präludium und Fuge G-dur, "Meine Seele erhebt den Herren", "Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter" und die Toccata und Fuge in d-Moll; von Philip Glass (geboren 1937) "Dance No.2", "Dance No.4" und "Mad Rush" .Extra

Weitere Termine mit einer Auswahl der gespielten Werke:14. Juli, 15 Uhr: Abteiorganist Johannes Trümpler, Maria Laach (Wagner: Musik aus den Meistersingern, Debussy: Trois Nocturnes, Balbastre: Le Marche des Marseillois) 28. Juli, 15 Uhr: Kathedralorganist Colin Walsh, Lincoln (Villiers Stanford: Fantasia und Toccata in d-Moll, Vierne: Trois improvisations), 11. August, 15 Uhr: Kathedralorganist Ian Tracey, Liverpool (Vivaldi: Largo, Saint-Saens: präludium H-Dur, Peeters: Variationen) 25. August, 15 Uhr:Ashely Grote, Director of Music, Norwich Cathedral (Reger: Eine feste Burg ist unser Gott, Bach. Concerto a-Moll nach Vivaldi, Mozart: Larghetto aus dem Klarinetten-Quintett A-Dur) 8. September, 15 Uhr:Peter Stevens, Assistant Director of Music, Westminster Cathedral, London (Howells: Psalm Prelude Set, Franck: Choral Nr. 1, MacMillan: Gaudeamus in loci pace) 22. September, 15 Uhr: Jürgen Geiger, Weilheim (Rachmaninow: Prélude in cis-Moll, Listz: Sinfonische Dichtung Nr. 4, Wagner: Walkürenritt) hpl

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