Querbeet durch die Vielfalt der Natur

Weiperath · Bei der Hunsrücker Vielfaltsmesse Querbeet am Holzmuseum in Weiperath zeigen am Sonntag, 18. August, mehr als 20 Aussteller eine große Bandbreite an einheimischen Nutzpflanzen und Nahrungsmitteln.

 Mehr als 100 verschiedene Tomatensorten werden bei der Messe Querbeet zu sehen sein. TV-Foto: Archiv/Christoph Strouvelle

Mehr als 100 verschiedene Tomatensorten werden bei der Messe Querbeet zu sehen sein. TV-Foto: Archiv/Christoph Strouvelle

Weiperath. Ob Gemüse, Obst oder Kräuter: Das Spektrum der einheimischen Nutzpflanzen ist groß. Das wollen Sabine Lütt und Matthias Kunz bei der Vielfaltsmesse Querbeet 2013 den Besuchern nahebringen. Denn auf dem Land gebe es eine erstaunlich vielseitige Sortenvielfalt an Gemüse- und Obstsorten, sagen die beiden Initiatoren. So wird eine Ausstellerin, die bereits im Vorjahr bei der ersten Auflage der Messe teilgenommen hat, mehr als 100 verschiedene Tomatensorten zeigen.
Kräuteressig und Biowein



Insgesamt stellen mehr als 20 Produzenten ihre Erzeugnisse aus. Die Bandbreite reicht von pflanzlichen Produkten wie Kräuteressig, Biowein, Saatgut und Kakteen über tierische Produkte wie Bio-Honig, heimisches Rindfleisch und Wurstspezialitäten bis hin zum Kunsthandwerk wie handgefertigte Lederwaren oder Filzkunst. Ergänzt wird die Ausstellung ab 13.30 Uhr mit Vorträgen zu nachhaltigem Gärtnern und Sortenvielfalt sowie Wildkräuterwanderungen. Zudem ist mit Gerichten aus regionalen Produkten für die Verpflegung der Besucher gesorgt. Neu ist in diesem Jahr ein Nomadenzelt, in dem ab 14 Uhr mit Musik und einer Märchenerzählerin ein Unterhaltungsprogramm nicht nur für Kinder geboten wird.
Durch die geplante Saatgutverordnung der EU sei die Querbeet erst richtig aktuell geworden, sagen Lütt und Kunz. Bei der Verordnung ist geplant, dass Saatgut erst aufwendig zertifiziert werden soll, bevor es verkauft werden darf. Dadurch ist die die Vielfalt der Sorten in Gefahr, befürchten Agrarexperten. "Es ist normal, dass es viele Sorten gibt. Das haben die Natur und die Menschen als Kulturleistung hervorgebracht", sagt Lütt. Das dürfe man nicht per Gesetz verbieten, sagt sie.
Es sei dringend notwendig, die Menschen für das Problem zu sensibilisieren, sagt Kunz. Er bevorzugt naturnahe einheimische Vielfalt "anstelle der konventionellen Sorten von der Agrarlobby". Die Region biete eine reiche Vielfalt an unterschiedlichen Sorten. cst
Die Hunsrücker Vielfaltsmesse Querbeet findet am Sonntag, 18. August von 11 bis 18 Uhr auf dem Gelände des Holzmuseums in Weiperath statt.
Extra

Bei der Vielfaltsmesse Querbeet haben die Besucher die Wahl zwischen folgenden Vorträgen und Aktionen: 11.30 Uhr: Kräuterrundgang: Kennenlernen von Wildkräutern für Salate, Tees, … 11.30 Uhr: Wie bringen wir Vielfalt in den Hausgarten? 12.30 Uhr: Die Transition-Bewegung Energie- und Kulturwende von unten - am Beispiel von Transition Trier 13 Uhr: Urdinkel - Die gesunde Alternative zum Weizen 13.30 Uhr: Filmvorführung: Die Ökonomie des Glücks - Über die weltweite Bewegung zu lebensfreundlicheren Wirtschaftsformen 14 Uhr: Märchenerzählerin Heidi Holzmann Musik mit Gitarre & Gesang 15 Uhr: Unten Gras, darüber Luft - und dazwischen Blütenduft, Biodiversität vor der Haustür - artenreiche Wiesen schützen und erhalten. 16 Uhr: Vielfaltsgärtner stellen sich vor. cst

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