"So schaffen wir es einfach nicht"

MORBACH. Einen runden Tisch zur Rettung der Teestube Morbach will das Jugendparlament der Hunsrückgemeinde organisieren. Dies beschlossen die Mitglieder des Gremiums bei ihrer jüngsten Sitzung im Morbacher Rathaus.

Zu wenige, die sich freiwillig engagieren: Das ist der Grund, warum die Teestube Morbach in den vergangenen Monaten nur selten ihre Türen geöffnet hatte. Immer weniger Morbacher Jugendliche sind bereit, in regelmäßigen Abständen in der Jugendeinrichtung mit anzupacken. "So schaffen wir es einfach nicht mehr, den allabendlichen Betrieb zu gewährleisten", sagt Marion Bollig vom Verein Morbacher Teestube. Sie ist zur Sitzung des Morbacher Jugendparlaments (Jupa) gekommen, um die gewählten Vertreter um ihre Hilfe zu bitten. Julia Begass, Vorsitzende des Morbacher Jupas, weiß um die Wichtigkeit der Einrichtung für Jugendliche aus Morbach und Umgebung: "Wo soll man denn in Morbach abends sonst noch weggehen, wenn man noch nicht 18 Jahre alt ist und keinen Führerschein besitzt?" Deshalb wird in der Runde schnell klar, dass das Jupa sich für die gemeinnützige Einrichtung engagieren muss. Einstimmig beschließen die sechs anwesenden Mitglieder des normalerweise elfköpfigen Gremiums, dass ein runder Tisch organisiert werden soll. Eingeladen werden dazu alle Morbacher Vereine, die Messdiener der Gemeinde, Vertreter der Morbacher Teestube und, falls der Terminplan es zulässt, auch Bürgermeister Gregor Eibes. Aber auch alle Interessierten aus den Gemeinden der Umgebung sollen am runden Tisch teilnehmen dürfen. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. "Wenn, dann so schnell wie möglich, da muss eine Lösung her", stellt Julia Begass klar. Gerade mit Blick auf die kühle Jahreszeit sei der Treffpunkt für Morbacher Jugendliche eine wichtige Sache. Wenn irgendwie möglich, solle die Veranstaltung deshalb noch im Oktober über die Bühne gehen. Und Daniel Schäfer, der Ansprechpartner für Jugendliche bei der Gemeinde Morbach, hat gleich noch ein Angebot für diejenigen, die sich vorstellen können, in der Teestube regelmäßig den Betrieb sicherzustellen. So bietet die Gemeinde Morbach an, drei bis vier Jugendliche zum Jugendraumbetreuer ausbilden zu lassen. An drei Wochenenden kann dabei von den pädagogischen Grundlagen bis hin zur Konfliktbearbeitung und der Organisation oder der Öffentlichkeitsarbeit alles gelernt werden, was man für die Arbeit eines Betreuers in einem offenen Jugendraum wissen muss.

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