Ein Neugeborenes überlebte mit viel Glück, ein acht Monate altes Baby starb an den Folgen der Misshandlung. Die Eltern des gestorbenen Babys wurden zu Haftstrafen verurteilt.

Der Anwalt des Arztes teilte auf Anfrage mit, dass dieser den Strafbefehl akzeptieren werde. Ob es dienstrechtliche Konsequenzen für den weiter als Chefarzt tätigen Arzt geben wird, konnte der Anwalt nicht sagen.

Es war die Aussage einer Kinderärztin im Prozess gegen die Mutter des Säuglings, die die Trierer Staatsanwaltschaft bewogen hatte, Ermittlungen gegen den Wittlicher Chefarzt wegen fahrlässiger Körperverletzung einzuleiten. Die Ärztin hatte gesagt, dass sie zwei Wochen bevor der Säugling mit Atemstillstand in die Wittlicher Klinik eingeliefert worden war, den dortigen Ärzten ihren Misshandlungsverdacht mitgeteilt habe. Unter anderem wurden bei dem Jungen Verbrennungen festgestellt. Der Chefarzt soll der Meinung gewesen sein, das Kind sei Opfer eines Unfalls. Zwei Monate später starb das Baby. Zuvor wurde es insgesamt vier Mal in Wittlich behandelt, bereits bei der zweiten Behandlung soll dem Chefarzt mitgeteilt worden sein, dass die Mutter überfordert sei.