Suche nach Eibes-Nachfolger hat begonnen

Wer wird der nächste Bürgermeister in der Einheitsgemeinde (EG) Morbach? Die Partei-Chefs vor Ort versichern unisono, noch keine Überlegungen angestellt zu haben. Doch die Diskussion um einen geeigneten Nachfolger für Gregor Eibes ist schon im Gange.

 Gregor Eibes wird neuer Landrat von Bernkastel-Wittlich. In Kürze wird sein Schreibtisch im Morbacher Rathaus unbesetzt sein. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Gregor Eibes wird neuer Landrat von Bernkastel-Wittlich. In Kürze wird sein Schreibtisch im Morbacher Rathaus unbesetzt sein. TV-Foto: Ilse Rosenschild

Morbach. Gregor Eibes wird der neue Landrat im Kreis Bernkastel-Wittlich. Anfang oder Mitte Mai will er sein neues Amt antreten. Der 9. Mai ist bereits im Gespräch. Für die EG Morbach, die der 51-jährige Christdemokrat 14 Jahre lang geführt hat, bedeutet das eine Zäsur. Von dem Zeitpunkt an wird Hans Jung, der erste Beigeordnete, die Amtsgeschäfte führen, bis es einen neuen Bürgermeister gibt. Wie lange der Chefsessel im Rathaus tatsächlich leer bleiben wird bleibt, weiß derzeit niemand.

Fest stehen allerdings zwei Dinge: Hat Eibes sein neues Amt angetreten, müssen innerhalb von drei Monaten Neuwahlen in Morbach stattfinden. Da ein Termin in den Sommerferien mit Blick auf die Wahlbeteiligung unglücklich wäre, dürfte der Urnengang auf Anfang August terminiert werden.

Parteien halten sich zurück



Was mögliche Kandidaten angeht, halten sich die Parteien in Morbach am Tag eins nach der Landratswahl bedeckt. Das gilt beispielsweise für die Morbacher CDU, die im Rat der Einheitsgemeinde die stärkste Fraktion stellt. Bislang habe es in der Hinsicht noch keine Überlegungen gegeben, sagt die Gemeindeverbandsvorsitzende Edith Baumgart. Gemeindeverband und Fraktion werden gemeinsam entscheiden, wer aus CDU-Sicht die "größtmögliche Kompetenz hat, eine Gemeinde zu führen und Politik zu gestalten". Dennoch sind bereits mögliche CDU-Kandidaten im Gespräch, die Baumgart nicht kommentiert.

Zum Beispiel der 36-jährige Rechtsanwalt Andreas Hackethal. Dem gebürtigen Morbacher, übrigens Schwiegersohn des ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten Günter Rösch, und CDU-Fraktionsführer im Stadtrat von Bernkastel-Kues werden Chancen eingeräumt. Zu einer möglichen Kandidatur äußert er sich nicht.

Auch der Name Christiane Horsch fällt. Die 49-jährige Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron mit CDU-Parteibuch ist nach eigener Aussage bereits gefragt worden, ob sie nicht Bürgermeisterin in der Einheitsgemeinde werden will - allerdings von Morbacher Bürgern, nicht von ihrer Partei. Horsch hält die Aufgabe in Morbach für "interessant und erstrebenswert". Eine Einzelbewerbung ziehe sie nicht in Betracht. Eine Kandidatur komme für sie nur infrage, wenn sie von einer Partei unterstützt wird. Doch soweit ist es offenbar noch nicht. Horsch ist auch als Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Schweich im Gespräch. Dort stehen am 25. September Neuwahlen an.

Bei der Freien Wählergruppe Morbach (FWM) spricht einiges dafür, dass der 48-jährige Polizeibeamte Achim Zender ins Rennen geht. Am 6. April erörtern Vorstand und Fraktion das Thema. Der FWM-Vorsitzende Hugo Bader sagt dazu nur so viel: "Achim Zender ist Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat und zweiter Beigeordneter. Und er wird bei der Sitzung dabei sein." Der Polizeibeamte selbst drängt auf schnelle Wahlen, bleibt auf die Frage nach einer Bewerbung eine klare Antwort schuldig.

Ob SPD und FDP einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken, ist noch offen. Denkbar ist nach Äußerungen von Tamara Müller, SPD-Ortsvereinsvorsitzende, und ihrer Kollegin von der FDP, Ursula Brandt, auch, dass sie einen geeigneten Kandidaten einer anderen Partei unterstützen.

Uwe Andretta, Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Morbach spricht sich dafür aus, einen guten Bewerber zu finden, "unabhängig vom Parteibuch". Rainer Stablo (Linke) war am Montagnachmittag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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