UMWELTVERSCHMUTZUNG

Zum Artikel "Schmutziges Erbe für Osann-Monzel" (TV vom 18. November) schreibt dieser Leser:

Ist das die Möglichkeit? Da wird durch einen anonymen Hinweis ein nicht unerheblicher Umweltskandal aufgedeckt, und zwei Kommunalpolitiker regen sich darüber auf. Nicht etwa über die Umweltverschmutzung, sondern über den Hinweisgeber. Dann sagen sie noch öffentlich: "Viele der Älteren wissen davon." Sie auch? Das würde das Ganze ja noch dramatischer darstellen! Sicherlich gibt es noch jede Menge solcher Müllkippen, aber das berechtigt nicht zu der Aussage: "Das war damals so." Mit solchen Einstellungen ist unsere Umwelt und speziell das Grundwasser in größerer Gefahr als wir alle befürchten. "Das war damals so" - diese Aussage würde dann auch auf Pestizide, Belastung durch Löschwasser, Altöl und so weiter zutreffen. Die Kosten, die für die Beseitigung einer solchen Müllkippe zustandekommen, können sicherlich nicht dem anonymen Tippgeber zum Vorwurf gemacht werden. Im Gegenteil, es ist nicht abzuschätzen, wie viele Menschen ihm dankbar sein müssten, weil sie nicht durch belastetes Grundwasser erkranken. Den anonymen Hinweisgeber im Kommentar abermals zu kritisieren, ist auch nicht der richtige Weg. Es ist nicht schwer, sich ein Bild zu machen, mit welchen Konsequenzen ein Bürger zu rechnen hat, wenn er solch einen Missstand öffentlich macht und dazu sein Bürgermeister solch eine Einstellung hat. Sicherlich sollte jeder den Mut haben, zu seiner Aussage und seinem Handeln zu stehen, aber das ist nicht so einfach. Wenn der Tippgeber sich zu erkennen geben sollte, müsste ihm für seine Zivilcourage ein Verdienstorden überreicht werden. Und sollte der Bürgermeister von der Umweltverschmutzung gewusst haben und vorgehabt haben, dies aus Kostengründen zu ignorieren, so sollte er eine Abmahnung bekommen! Peter Brosche, Oberkail

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